31.03.2025 Trockenheit im März wird zum Ende mit nassen Schneefällen abgemildert

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Der März war nicht nur um über 2°C gegenüber dem langjährigen Mittel zu mild, sondern wie auch schon der Februar (nur 11,6 l/qm) zu trocken. Bis gestern waren auch wieder nur 13,4 l/qm Niederschläge zu verzeichnen. Mit einer Umstellung der Wetterlage auf Nord zyklonal (Nz) wurde feuchte Polarluft herangeführt, welche von gestern Abend bis heute Abend über 25 l/qm Niederschlag brachten. Diese fielen an unserer Station überwiegend in der festen Phase, also als Schnee oder Graupel. Gelegentlich mischte sich allerdings auch Regen unter. Es blieb frostfrei bei Werten knapp über dem Gefrierpunkt. Zeitweilig konnte eine dünne Schneedecke gemessen werden, welche besonders zum Nachmittag bis auf nur wenige Reste abtaute. Am Abend wurde es dann wieder weiß.

Bild1 20250331 morgens eine feuchte Schneedecke

Bild2 20250330 gestern Abend bereits dünne Schneedecke

Bild3 20250330 gestern Abend Blick über Othal (Quelle:M.Bloch)

Bild4 20250331 Kaltluft dringt bis zu den Alpen vor

Bild5 20250331 Staulage am Erzgebirge und an den östlichen Alpen (roter Pfeil = Nord Strömung, Quelle:EUMETNET)

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17.03.2025 Kurzer Wintergruß mit etwas Schnee und Frost

Östlich eines umfangreichen Hochdruckgebietes über den Britischen Inseln zog vergangene Nacht eine Kaltfront von Nord nach Süd über unsere Region. Gleichzeitig findet ein Kaltluftausbruch von Skandinavien nach Osteuropa statt. Das Erzgebirge wird von der arktischen Luftmasse gestreift. Ausgangs der Nacht gab es an unserer Station Graupel- und Schneefälle, welche bis zum Morgen zu einer dünnen Schneedecke von 2cm führten. Mit einer aufsummierten Neuschneesumme von nun 138cm der aktuellen Wintersaison wurde wenigstens der Wert der bisher schneeärmsten Periode 2019/20 erreicht. Am späten Morgen konnte der Tiefstwert bei der Temperatur mit -4,4°C (09:10 Uhr) gemessen werden.
Die kommende Nacht wird noch einmal sehr kalt mit mäßigen bis strengen Frost. Da sich das Hochdruckgebiet nach Mitteleuropa verlagert, werden die kommenden Tage wieder sonniger und auch die Temperaturen steigen besonders tagsüber an.

Bild1 202503   Bild2 202509317

Die höherstehende Sonne hat nun schon viel Kraft und "leckt" den Schnee trotz Kälte tagsüber weg:

Bild3 20250317   Bild4 20250317

Bild5 20250317 Wetterlage

05.03.2025 Wieder Hochdruckwetter, tagsüber frühlingshaft mild

Vergangene Woche war das, den Februar bestimmende Hochdruckwetter, nur kurzzeitig unterbrochen. Dementsprechend war der Februar mit nur 11,6 l/qm äußerst trocken. Die zu Monatswechsel eingeflossene, kalte Meeresluft kam schnell zu Ruhe und trocknete ab. So schwächte sich der zunächst mäßige, bis strenge Nachtfrost (z.B. am 3. März Kachelmann Station am Pöhlbach -10,2°C und Kühnhaide -10,9°C) mittlerweile ab. Heute war es die Luft besonders trocken. So konnten an unserer Station2 um 11:47 Uhr nur 12% relative Luftfeuchte gemessen werden. Gestern und heute wurden die ersten 2 warmen Tage (Tmax >10°C) registriert. Gleichzeitig zeigte ein starker Tagesgang bei der Temperatur, heute beispielsweise von gut 18°C: Tmin -4,1°C / Tmax 14,0°C.
Die nächsten Tage geht es wohl zumindest tagsüber frühlingshaft mild weiter bevor es in der kommenden Woche wieder kühler / kälter werden könnte.

Foto1 20250305 Viel Sonne heute

Foto2 20250305 Morgenrot gestern am Sparingberg (Quelle:M.Bloch)

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18.02.2025 Dritte sehr kalte Nacht, Vergangene teils bis unter -20°C

Unter Hochdruck in Mitteleuropa gab es die 3. sehr kalte Nacht in Folge. An unserer Station konnte die niedrigste Temperatur des Jahres mit -17,9°C (Station2: -19,4°C) gemessen werden. An der rund 40m tiefer gelegenen Kachelmann Station (778m) wurde der Tiefstwert von -20,8°C registriert. Noch tiefere Temperaturen konnten im Deutschen Teil des Erzgebirges nur in Marienberg-Kühnhaide (721m) mit -23,5°C sowie in Tschechien in Jeleni (Hirschenstand 852m) mit knapp unter -25°C aufgezeichnet werden. Auch tagsüber blieb es bei schönstem Sonnenschein eisig mit Dauerfrost (Tmax: -4,9°C). Damit ist vermutlich der Höhepunkt der Kälte erreicht, auch wenn es die nächsten Tage noch strengen Frost in der Nacht geben kann. Die Großwetterlage Hoch Mitteleuropa (HM) geht in Süd antizyklonal (SA) über. Sehr milde Luft kommt weiter ostwärts voran. Spätestens zum Wochenende wird sie auch unsere Region mit deutlichem Temperaturanstieg erreichen. Tagsüber gibt es dann positive Temperaturen.
Mit -4,8°C Durchschnittstemperatur ist der Monat Februar aktuell noch 1,6°C zu kalt. Ob der aktuelle Monat eine negative Abweichung der Temperatur bis zum Monatsende bewahren kann, ist bei den derzeitigen Prognosen noch fraglich. Es wäre der erste Monat seit langer Zeit, welcher bei uns zu kalt ausfallen würde.

Bild1 20250218 sonnige Kälte

Bild2 20250218   Bild3 20250218

Bild4 20250218 Auch die kommende Nacht wird es wieder strenegen Frost geben

Bild5 20250218 -25°C in Jelini (Quelle:www.cmi.cz)

Bild6 20250218 von sehr kalt zu sehr mild:

 Bild7 20250218

13.02.2025 Leichter Schneefall gestern und heute bringt 8cm hohe Schneedecke

In der Großwetterlage Hoch über dem Nordmeer zog heute ein, vor allem in höheren Luftschichten ausgeprägtes Tief, von Nord nach Süd über Deutschland hinweg. Dabei setzt sich skandinavische Kaltluft durch, die in den nächsten Tagen wieder zunehmend unter Hochdruckeinfluss gelangen wird. An unserer Station fielen gestern und heute jeweils 4cm Schnee, so dass nach 2 schneedeckenfreien Tagen (nur Schneereste) wieder eine Schneedecke gemeldet werden konnte. Obwohl es in der Wintersaison bisher unterdurchschnittlich viel Neuschnee (132cm) gab, konnten trotzdem immerhin schon 78 Schneedeckentage registriert werden. Zum Vergleich: Vergangene Saison gab es insgesamt nur 70 Schneedeckentage.
Im Laufe des Wochenendes wird die Bewölkung vermutlich gelegentlich auflockern. Dann wären durchaus sehr kalte Nächte mit Tiefstwerten unter -10°C möglich. Zum übernächsten Wochenende hin könnte deutliche mildere Luft aus Südwesten wetterbestimmend werden, Das liegt allerdings aufgrund des langen Zeitraums noch im Spekulationsbereich.

Bild1 20250213

Bild2 20250213 Trotz Dauerfrost bilden sich durch die Globalstrahlung Eiszapfen

Bild3 20250213

Bild4 20250213 Schneefall vor allem von der Ostsee über Sachsen bis in den Süden

Bild5 20250213 Sonntag kalte Luft über Deutschland

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31.01.2025 Etwas Neuschnee vor längerer, trockener Periode

Vergangene Nacht überquerte unsere Region eine Kaltfront südostwärts. Ihr folgte ein Schwall maritimer Polarluft. Kurz nach Mitternacht begann es erst leicht zu regnen. Gut 2 Stunden später ging der Niederschlag bei sinkenden Temperaturen in Schneefall über. Bis zum Morgen bildete sich eine knapp 4cm dicke Schneedecke. Damit wurden die kurze, schneedeckenlose Zeit von 2 Tagen (nur Schneereste) beendet. Zuvor gab es zwischen dem 20. Dezember bis zum 28. Januar jeweils eine Schneedecke, wenn auch teils durchbrochen. Eine Schneedecke wird bei einer Schneebedeckung von mehr als 50% im Stationsumfeld gemessen und angegeben. Die Messung erfolgt an 6 unterschiedlich ausgerichteten, aber immer identischen Stellen. Aus den Messergebnissen wird das Mittel errechnet und gemeldet.
Die kommenden Tage wird in Deutschland Hochdruckwetter bestimmend sein. Dabei wird es zumindest nachts frostig sein. Tagsüber sind Plusgrade möglich. In der nun schon wieder etwas höherstehenden Sonne wird es sich sowieso wärmer anfühlen. Es sieht derzeit nach einem längeren niederschlagsfreien oder zumindest sehr niederschlagsarmen Witterungsabschnitt aus (siehe Graphik unten).

Bild 1 20250131

Bild2 20250131     Bild3 20250131 kurz Sonne

Bild4 20250131  kaum Niederschlagssignale die nächste Zeit

23.01.2025 Nach viel Sonnenschein heute zunächst Eisregen mit großer Glätte

Die vergangenen Tage gab es unter Hochdruckeinfluss wiederholt sehr viel Sonnenschein mit Nachtfrost und positiven Lufttemperaturen um die Mittagszeit. Da die Luft recht trocken war, konnte sich der Schnee besonders in den Schattenlagen recht gut halten.
Heute brachte ein Frontensystem über der Nordsee milde Meeresluft in unsere Region. Die wärmere Luft setzte sich zunächst in der Höhe durch, so dass es am Morgen Regen bei Temperaturen unter -4°C gab. Der Regen gefror dabei sofort auf dem Boden und es wurde gefährlich glatt. Im weiteren Verlauf wurde es dann auch an unserer Station milder, während in der Höhe wieder etwas kühlere Luft einsickerte. So ging nach ca. einer Stunde der leichte Regen in Schnee über. Bis zum Nachmittag bildete sich eine dünne Neuschneedecke.
Die kommenden Tage gelangen wir in eine überwiegend südwestliche Strömung, in der besonders zum Wochenende milde bis sehr milde Luft herangeführt wird. Die Großwetterlage mit Kaltluftausbrüchen bei Neufundland auf den Atlantik begünstigen kräftige Tiefdruckentwicklungen bei Island. Auf dessen Vorderseite wird dann milde Luft Richtung Mitteleuropa geführt. Über Süd- und Osteuropa steht ein Hochdruckgebiet gegenüber und sorgt damit eher zu einer Pattsituation zwischen den beiden Druckgebilden. Daher ist in der nächsten Zeit nicht mit winterlichem Wetter mit viel Neuschnee zu rechnen. Kurz- bis mittelfristig eher ernüchternde Aussichten für Wintersportfreunde.

Bild1 20250120 20.Januar, die Sonne zehrt tagsüber etwas am Schnee

Bild2 20250120

Bild3 20250123 ...im Schatten hält sich der Schnee gut

Vorgestern Halo mit 22°-Ring und schwachem 46°-Ring:

Bild4 20250121

Bild5 20250123 heute nach Eisregen wieder Schneefall

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13.01.2025 Faszinierende Eisnebel Halos bei perfekten Wintersportbedingungen

Heute gab es für die Wintersportler am Fichtelberg bei perfekten Schneebedingungen wieder die faszinierenden, hochwinterlichen Halo Eisnebel Erscheinungen zu beobachten. Wie schon bei den News vom 29.11.2023 ausgeführt, entstehen solche Halos bei tiefen Wintertemperaturen unter -6° bis -10°C. Durch den Vorgang der "Resublimation" kann der in der Atmosphäre enthaltene Wasserdampf vom gasförmigen in den festen Zustand übergehen. Dadurch bilden sich kristalline Strukturen, die Eiskristalle. Das Sonnenlicht wird an den Kristallen gebrochen und reflektiert. Am häufigsten zeigt sich dabei ein Haloring im 22° Abstand zur Sonne, der sogenannte 22°-Ring. Weitere, oft mögliche Erscheinungen sind "Nebensonnen", ein oberer Berührungsbogen oder auch ein 2. Ring um die Sonne im 46°-Abstand, um nur einige zu nennen.

Foto1 20250113           Foto2 20250113

Foto3 20250113

Foto4 20250113 Die Ausprägung der Halos änderte sich fast sekündlich

Foto5 20250113

Foto6 20250113 Auch abseits der Halos gab es viel Faszinierendes

Foto7 20250113

10.01.2025 Temperaturachterbahn, Luftmassengrenzen und Neuschnee mit Verwehungen

Das Wetter war in der ersten Januar Dekade sehr abwechslungsreich und teilweise turbulent. Zu Jahresbeginn ruhiges, sonniges Wetter mit der ersten sehr kalten Nacht mit -10.1°C am 5. Januar. Am gleichen Tag sorgte der Zustrom von sehr milder Luft aus südwestlicher Richtung für eine Luftmassengrenze (LMG), welche am Vormittag zunächst Schneefall und Neuschnee brachte. Am späten Mittag setzte sich zunächst in der Höhe die deutliche Milderung durch, so dass es gefrierenden Regen gab. Ab den Nachmittagsstunden setzte sich das Tauwetter an unserer Station durch. Dabei stieg die Temperatur gegenüber dem Minimum auf bis zu +6,3°C an. Das entspricht einem Tagesgang der Temperatur von 16,4°C!
Vorgestern wurde es dann vorübergehend kühler und es war ein Eistag (Tmax < 0°C) zu verzeichnen. Gestern erreichte die nächste LMG Deutschland. Die milde Luft schob sich über Deutschland nordwärts vor und die Grenze zu der kälteren Luft blieb in einem Streifen von Nordrhein-Westfalen über Nordhessen bis Brandenburg zum stehen. Während bei uns bis zu 5,7°C registriert wurden, schneite es auf der kalten Seite der LMG bis in die Niederungen. Dort kam es teils zu chaotischen Straßenverhältnissen. Am Spätnachmittag drang die kalte Polarluft wieder nach Südosten vor. Dabei gab es oft stürmische Windböen, Übergang des kräftigen Regens in dichten Schneefall und einen Temperatursturz in kürzester Zeit. Vereinzelt gab es auch Wintergewitter, so beispielsweise in unserer Nähe in Kretscham-Rothensehma. Nach Durchgang der Kaltfront hörten die Niederschläge jedoch nicht auf, sondern in der auf Nordwest drehenden Anströmung stellte sich am Erzgebirge eine Staulage ein. So schneite es vor allem bis nach Mitternacht kräftig weiter. Bei frostigen Temperaturen gab es in Verbindung mit dem starken Wind verbreitet Schneeverwehungen. Bis zum Morgen fielen 14cm Neuschnee, so dass mit dem wenigem Altschnee zusammen 15cm als Schneehöhe gemessen werden konnten. In der Wintersaison sind somit bereits aufaddiert über 1 Meter Neuschnee gefallen (Neuschneesumme: 112cm) und es gab an 48 Tagen eine Schneedecke zu verzeichnen.
Am Fichtelberg liegt mittlerweile sogar ein halber Meter Schnee, bei perfekten Schneebedingungen. Seit heute sind auch alle Liftanlagen in Betrieb.

Bild1 20250110 Verwehungskante im Schnee

Bild2 20250110 bizarre Skulpturen entstehen Bild3 20250110

Bild4 20250110 dicke Schneehauben... Bild5 20250110

Die Wetterlage gestern mit der Luftmassengrenze:

Bild6 20250109 Die Niederschlagsmenge gestern tagsüber an der LMG

Bild7 20250109 Niederschlagsradar mit der LMG am Abend (Quelle:EUMETNET)

Bild GIF 20250109 Radarfilm Niederschlag Anstau am Erzgebirge nach Kaltfront Durchgang

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01.01.2025 Stürmisch mit intensiven Abendrot

Zum Jahreswechsel ging die sehr sonnige Inversionswetterlage zu Ende. Im Vorfeld einer Kaltfront eines Sturmtiefs über der Nordsee und Südskandinavien frischte bereits in der Silvesternacht der Wind böig auf und erreichte bis zum Abend seinen Höhepunkt. Am exponierten Fichtelberg wurden Windspitzen bis zu 126km/h (21:50 Uhr) erreicht. Mit dem Eintreffen der Kaltfront wird es gegen Morgen im Bergland den sehnlichst erwarteten Neuschnee geben.
Zur Dämmerung zeigte sich ein leuchtendes Abendrot, welches lange am Himmel zu beobachten war. Dabei änderten sich permanent die Farben. Anbei ein paar Fotos dazu:

 Bild1 20250101

                Bild2 20250101

Bild3 20250101

     Bild4 20250101

Bild5 20250101 Blick auf Hammerunterwiesenthal

Bild6 20250101 Wetterlage heute

Bild7 20250101 morgen 

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