News: Wetter Oberwiesenthal Neuigkeiten / Blog
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News im Jahr 2024
23.04.2024 Ungewöhnlich kalte und frostige Nacht für Ende April
Die vergangene Nacht war wolkenarm bis sternenklar und fast
windstill. So sanken die Temperaturen deutlich ab und es wurde
verbreitet sehr frostig. Hier ein paar Tiefstwerte der
Lufttemperatur aus dem Erzgebirge: Unsere Station (817m) -8,1°C
(Station2, 819m, -8,8°C) / Kachelmann Station am Pöhlbach (778m)
-9,7°C / Breitenbrunn-Halbemeile (871m) -9,9°C / Kühnhaide (721m)
-11,7°C.
Spitzenreiter bei der Kälte war der tschechische Teil
des Erzgebirges mit Hirschenstand (Jeleni, 852m) mit rund -15,5°C!
Damit ist der Höhepunkt der Kälte in der eingeflossenen Polarluft
erreicht. Bis Donnerstag kann es eventuell im oberen Bergland
nochmal etwas Schnee geben, aber spätestens zum kommenden Wochenende
wird es dann wieder deutlich wärmer.
20.04.2024 3.Aprildekade startet mit einigem Neuschnee
Entsprechend der in den vorangegangenen News beschriebenen Wetterlage drehte
vergangene Nacht die Strömung auf nördliche Richtungen. Dabei kam es
zum "Erzgebirgsstau", d.h. die feuchte und kalte Luft aus nördlicher
Richtung staute sich an den Erhebungen des Erzgebirges. Besonders
kräftig schneite es an unserer Station in der 2. Nachthälfte und am
Morgen, so dass sich eine 10cm dicke Schneedecke bilden konnte. Die
Schneefallgrenze sank vorübergehend bis auf knapp 400m ab.
Das
Temperaturminimum von -0,5°C wurde am frühen Mittag (11:50 Uhr)
erreicht. In der kommenden Nacht zieht eine weitere Welle bzw.
ein Bodentief südwärts. Wahrscheinlich liegt die Zugbahn aber westlich
des Erzgebirges und die zu erwartetenen Schneefälle werden
vorwiegend von
Nordhessen über die Rhön nach Thüringen liegen. Daher könnte hier in der Nacht
die Bewölkung gebietsweise auflockern. Dann ist
durchaus sogar mäßiger Frost möglich.
Schnee in der 3. Aprildekade
Vegetation versus Schnee
orange: unser Schneetief / grün: Zugbahn nächstes Tief
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17.04.2024 Mitten im Frühling ein wenig spätwinterlich
Wie zuletzt angekündigt hat nun Polarluft Mitteleuropa geflutet.
Seit gestern ist es in den oberen Lagen des Erzgebirges wieder
teilweise winterlich geworden. Um unsere Station gab es gestern
Abend die erste Schneedecke im aktuellen April, die dritte seit dem
meteorologischen Frühlingsbeginn zum Märzanfang. In der Nacht gab es
weitere Schneefälle bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt,
bevor es zum Morgen dann doch mit der Temperatur bis auf -0,6°C in
den Frostbereich ging. Mit der wärmenden Frühlingssonne vormittags ging es
jedoch der 2cm hohen Schneedecke rasch an den Kragen. In der
Höhenkaltluft gab es zwischendurch leichte Schnee- und
Graupelschauer, welche allerdings nicht mehr zu einer Schneedecke
führten.
Kontraste
2cm Schneehöhe
Haupthang mit den Schanzen
vormittags
mittags
14.04.2024 Umstellung der Witterung von warm auf kühl bis
sehr kühl
Die nun schon sehr lang anhaltende, viel zu milde bis warme
Witterung geht zum Dienstag hin zu Ende. Bis heute, fast zur
Monatsmitte, beträgt die Temperaturabweichung an unserer Station
+6,5°C gegenüber dem langjährigen Mittel. In den nächsten Tagen
stellt sich nun die Wetterlage vorwiegend auf Nordwest zyklonal
(NWz) um. An der Ostseite hohen Luftdrucks über dem Atlantik fließt
zunehmend feuchte und kältere Polarluft in unsere Region. Dabei wird
es unbeständig mit Schauern, welche in den oberen Lagen des
Erzgebirges zunehmend als Graupel und Schnee fallen. Zum kommenden
Wochenende und in den Folgetagen könnte es, bei einer auf nördliche
Richtung drehenden Strömung, vorübergehend sogar noch etwas kälter
werden. Die Nachtfrostgefahr würde zunehmen und bei der schon weit
fortgeschrittenen Vegetation zu Schäden führen. Diese Entwicklung
ist aber aufgrund des langen Zeitraumes noch unsicher. Weitere
Schneedeckentage sind bei uns jedoch nicht unwahrscheinlich.
Kalte Polarluft kommt
GFS Hauptlauf heute bei
agrarheute.com
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05.04.2024 Leuchtende Farben, Fichtelberg "in Flammen"
Gestern Abend und heute am frühen Morgen gab es beeindruckende Farben.
Gestern leuchtete erst der Wald auf der tschechischen Seite bei
Böhmisch Hammer "gülden", kurze Zeit später stand der
Fichtelbergrücken vom Sparingberg aus gesehen "in Flammen" (siehe
Video von M.Bloch anbei). Heute
Morgen gab es dann ein intensives Morgenrot zu bestaunen.
"güldener Wald"
Morgenrot
Temperaturhöchstwert
von 22°C am Fichtelberg?
30.03.2024 Warme Ostertage
Vor 4 Tagen hat mit Potucky (Tschechien) das letzte Skigebiet im
Erzgebirge die Wintersaison beendet. Das Wetter der letzten Wochen
war schon länger wenig winterlich. Heute wurde dann ein
neuer Höchstwert bei den Temperaturen im aktuellen Jahr aufgestellt.
An unserer Station wurde bereits am Vormittag der Maximalwert des
Tages mit 16,8°C (11:10 Uhr) erreicht. Selbst am Fichtelberg wurden
15,7°C gemessen. Am wärmsten war es im Erzgebirge in Aue mit 23,1°C
und in Sachsen mit 24,9°C in Klitzschen (Nordsachsen). In einer süd-südwestlichen
Höhenströmung wurden sehr milde bis warme Luftmassen ins Erzgebirge
geführt. Die Luftmasse war mit Saharastaub angereichert, so dass
trotz Sonnenschein der Himmel milchig bis gelblich eingetrübt
aussah. Zeitweise war es so diesig, dass beispielsweise der Keilberg
aus gut 10km Entfernung nur schemenhaft zu erkennen war.
diesig
warme Saharaluft
über Deutschland
Sternhyazinthe (Chionodoxa luciliae) erblüht
Vergleich GTS zum
Vorjahr
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23.03.2024 Es gibt ihn ja doch noch, den Schnee...
Nachdem der Winter sich bereits Ende Januar außergewöhnlich früh
verabschiedet hatte, gab es lediglich vom 7. auf den 8.Februar (5cm)
und am 12. Februar (Flecken) ein paar Stunden vom "weißen Gold", dem
Schnee. Im Erzgebirge mussten viele Pisten und Loipen sehr zum
Leidwesen der Wintersportfans vorzeitig die Wintersaison beenden.
Nach langer Zeit wurde heute rückseitig einer Kaltfront maritime und
labil geschichtete Polarluft nach Deutschland geführt. Dabei kam es
zu Schauern, welche bei uns und den oberen Lagen bereits am
Vormittag als Graupel und Schnee fielen. Einer trockenen Phase am
Nachmittag folgte am Abend ein weiterer Schneeschauer und es konnte
sich eine hauchdünne Schneedecke ausbilden. Nach knapp 6 Wochen
zeigte sich doch noch einmal ein "Hauch von Winter". Bis übermorgen
am Vormittag kann es noch weitere Schneeschauer geben, bevor die
Temperaturen voraussichtlich wieder deutlich ansteigen.
dünne Schneedecke
Sparingberg
(Quelle:M.Bloch)
Polarluft
erreicht Deutschland
11.03.2024 Saharastaub führt abends erneut zu leuchtenden
Farben am Himmel
Die weiterhin sehr milde Wetterlage brachte Saharastaub in den oberen
Luftschichten in unsere Region. Am Abend führte das erneut zu
einem Farbenspiel am Himmel (siehe Fotos anbei). Auch der März ist
nach dem ersten Monatsdrittel deutlich oberhalb des Klimamittels bei
der Temperatur unterwegs. Die Abweichung beträgt mittlerweile etwas
über 3 °C. Außergewöhnlich ist auch die Schneearmut. Normalerweise
erreicht der Fichtelberg sein Maximum bei der Schneehöhe in diesem
Monat. Aktuell sind dort jedoch nur noch Schneereste anzutreffen.
Jedoch gibt es in einigen Teilen Europas durchaus beachtliche
Schneehöhen zu vermelden. So ist Nordskandinavien weiterhin dick
verschneit und auch auf der Alpensüdseite hat es in der letzten
Woche enorme Neuschneemengen gegeben. Dort herrscht nun allerdings eine hohe Lawinengefahr.
(Quelle:M.Bloch)
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24.02.2024 Schönes Abendrot
Am zu milden Wetter hat sich weiterhin nichts Wesentliches geändert,
auch wenn es vergangene Nacht nach einigen Tagen erstmals wieder
Nachtfrost gab. Wenigstens gab es gestern ein schönes Abendrot mit
intensiver Farbe. Dazu ein paar Fotos vom Vorabend.
Der Fichtelberg im Abendrot
(Quelle:M.Bloch):
11.02.2024 Mild, mild, viel zu mild...
Der Winter verläuft weiterhin deutlich zu mild. Gab es im Dezember
teilweise noch viel Schnee und im Januar immerhin 5 sehr kalte Tage
(Tmin < -10°C) zeigt sich der Februar bisher auf Mildrekordkurs.
Nach gut einem Drittel des Monats beträgt heute die
Temperaturabweichung zum langjährigen Mittelwert bereits +7,2°C!
Damit wird der Wärmeüberschuss im Winter aus dem Dezember mit
+3,39°C und vom Januar mit +2,36°C weiter ausgebaut.
Kaltes Skandinavien,
mildes Deutschland (Quelle:DWD)
heutige Wetterlage
Februar
Gesamtprognose Temperaturabweichung (NOAA)
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28.01.2024 Tagsüber mildes und sonniges Wetter, nachts kalt
Nach dem milden und trüben Wetter der vergangenen Woche gab es heute
erstmals nach langer Zeit strahlenden Sonnenschein. Die Nacht war
noch kalt mit einer Temperatur von -5,3°C (Station2: -5,8°C). Noch tiefere
Werte wurden erwartungsgemäß am Pöhlbach mit -8,7°C, in Kühnhaide
mit -10,3°C und im tschechischem Hirschenstand (Jeleni) mit -12°C
gemessen. Tagsüber war es dann deutlich milder mit
Höchsttemperaturen von 7,3°C an unserer Station, gut 6°C in
Hirschenstand und knapp 5°C am Fichtelberg. Da die Luftfeuchtigkeit
vergleichsweise gering war, blieben die Taupunkte durchgängig im
negativen Bereich. Die schattigen Stellen blieben somit gefroren und
auch die Pisten an Fichtel- und Keilberg wurden nicht weich und
sulzig.
Bärenlohe
Pisten in recht
gutem Zustand
Mehr als 18°C Tagesgang
der Temperatur in Jeleni (Quelle:www.chmi.cz)
ruhige
Hochdruckrandlage (Quelle:DWD)
18.01.2024 Luftmassengrenze mit Temperatursprüngen, Schnee
und Regen
Die spannende Wetterlage mit einer scharfen Luftmassengrenze (LMG)
über der Mitte Deutschlands führte von gestern bis heute zu teils
chaotischen Verkehrsbedingungen. Die LMG trennte die einfließende,
sehr milde Luftmasse im Süden von kalter im Norden Deutschlands. In
der sehr milden Luftmasse stiegen die Temperaturen in den tieferen
Lagen bis auf 15°C (Baden-Baden 14,6°C), in rund 1500m Höhe bis auf
knapp 10°C an. Auf der kalten Seite gab es dagegen vielerorts
Dauerfrost und Schneefall, so z.B. in Mittel- und Nordhessen sowie
im südlichen Nordrhein-Westfalen, also in Gebieten, welche nicht als
"Winterhochburgen" gelten. So wurden heute
Schneehöhen von 13cm in Bonn, 16cm in Bad Hersfeld und 19cm im
thüringischen Eisenach gemessen. Da im Grenzbereich beider Luftmassen
verbreitet gefrierender Regen fiel, gab es auch gefährliche
Verkehrsverhältnisse.
tagsüber Schneefall
frischer
Neuschnee
LMG über der
Mitte (Quelle:kachelmannwetter.com)
Wetterlage
(Ws=südliche Westlage)
09.01.2024 Letzte Nacht strenger bis sehr strenger Frost / Lichtsäulen in
Oberwiesenthal
Gestern gab es bereits ab dem späten Morgen auch tagsüber strengen
Frost. Dabei war es zunächst noch stark bewölkt, bevor es zum
Nachmittag hin immer mehr aufklarte. Somit gab es beispielsweise um
Gottesgab (CZ, Boží Dar) am Grenzübergang zu Oberwiesenthal einen
schönen Sonnenuntergang zu sehen (siehe Fotos anbei). In der Nacht
ging die Temperatur an unserer Station bis auf -14,2°C (Station2:
-15,3°C) herunter. Die tiefsten Werte im Erzgebirge wurden in
Deutschneudorf-Brüderwiese mit -16,7°C, Marienberg-Kühnhaide mit
-18,4°C auf deutscher Seite und mit rund -19,5° in Hirschenstand
(Jeleni) in Tschechien gemessen.
bei Gottesgab
Lichtsäulen über Oberwiesenthal
(Quelle:M.Bloch)
Jeleni (Quelle:chmi.cz)
02.01.2024 Wir begrüßen den ersten Neuschnee im neuen Jahr
2024
Nach leichten Schneeschauern gestern tagsüber gab es am Abend einen über eine Stunde anhaltenden, stärkeren Schauer,
welcher uns eine Schneedecke von 2cm bescherte. Bereits am frühen
Morgen erreichte uns dann das nächste Niederschlagsgebiet aus
Westen. Es gehört zu dem Tiefdruckkomplex "Dietmar" über dem
Britischen Inseln und dem Nordostatlantik. Dabei sank die
Schneefallgrenze kurzzeitig auf gut 600m ab, eine nennenswerte
Schneedecke bildete sich jedoch nur oberhalb von knapp 800m. Bei
Temperaturen um den Gefrierpunkt konnte an unserer Station die
Schneedecke vorübergehend bis auf 8cm anwachsen. Bei der Zufuhr
milderer Luftmassen und damit ansteigenden Temperaturen ging der
Niederschlag bis zum Mittag jedoch über Schneeregen in Regen über.
Böiger Wind und weiterer Regen sorgten dann leider für kräftiges
Tauwetter.
unsere Webcam
Am Fichtelberg hält
sich Frost bis zum Mittag (Quelle:M.Bloch)
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2017
Auf dem Fichtelberg betrug die Schneehöhe morgens
sogar 7cm. Dort konnte sich dann eine etwas zusammengesackte Schneedecke
über den Tag hinaus halten.
Es geht sehr kühl weiter. Besonders
im Laufe des Freitags und am Samstag könnte sich erneut eine
Schneedecke oberhalb von 700 bis 900m bilden.
Oberwiesenthal: Blick
auf den Skihang (Quelle:M.Bloch)
Blick auf Oberwiesenthal über den Haupthang (Quelle: Fichtelbergski Panacloud Webcam)
Schauerbewölkung über
Mitteleuropa tagsüber (Quelle:EUMETNET)
Am
Wochenende wird es in einer erneuten südsüdwestlichen Strömung
extrem warme Subtropikluft herangeführt. Das Temperaturmaximum wird
in unserer Region vermutlich am Sonntag erreicht. Auch an unserer
Station werden wohl Werte von mehr als 20°C registriert werden.
Möglicherweise wird selbst am Fichtelberg diese Marke überschritten
werden können. Der
DWD rechnet aktuell mit einem Temperaturhöchstwert von 22°C am
Gipfel. In den tieferen Lagen des Erzgebirges ist mit dem ersten
Sommertag des Jahres mit sogar 25°C und etwas mehr zu rechnen. Das
entspricht ziemlich dem maximalen, was in der ersten Aprildekade
überhaupt möglich ist.
Das
Jahr verläuft bislang rekordverdächtig warm: Die positive
Temperaturabweichung gegenüber dem langjährigen Durchschnitt lag im
Januar bei +2,86°C, im Februar bei +6,74°C und im März bislang bei
+4,18°C. Dementsprechend ist die Vegetation schon außergewöhnlich
weit fortgeschritten. Die Grünlandtemperatursumme (Abk. GTS, gibt
den Fortschritt für den Beginn der Vegetationsperiode an) von 200
wurde bereits vorgestern erreicht.
Ab einer Summe von 200 ist das Ende der Winterruhe der Vegetation
erreicht und es beginnt das nachhaltige Pflanzenwachstum. Im Vorjahr
war das erst Mitte April und in den Jahren 2022 und 2021 sogar
jeweils erst in den ersten Tagen im Mai der Fall.
Der Winter
2023/24 zeigt sich in Europa weitgehend zweigeteilt zwischen einem
zu warmen Südwesten und einem zu kaltem Nordosteuropa. Dabei lag die
Grenze zwischen den beiden Luftmassen zeitweise direkt über
Deutschland. Im Bereich des Aufeinandertreffens der unterschiedlich
temperierten Luftmassen gab es dann teilweise Schnee bis in tiefere
Lagen. Insgesamt dominierte jedoch die sehr milde Luft, besonders in
der Südhälfte von Deutschland.
Im weiteren Verlauf des Februars
sieht es in der Mittelfrist auch weiter eher mild aus. Ein
nachhaltiger Wintereinbruch ist zumindest aktuell in den
Wettermodellen nicht zu erkennen. Dringend Neuschnee wird
besonders in Oberwiesenthal herbei gesehnt. Vom 01. bis 03. März
soll erstmals der FIS Ski Cross Weltcup an den Hängen des
Fichtelbergs stattfinden. Die weltbesten Ski-Crosser sind für das
Rennwochenende angemeldet. Vier Athleten stürzen sich gleichzeitig
durch Wellen und steile Kurven in Richtung Tal. Für das spektakuläre
Ereignis mangelt es aktuell jedoch an der wichtigsten Zutat: dem
Schnee...
In den kommenden Tagen nimmt der Hochdruckeinfluss
langsam ab und nach Wochenmitte ist wieder mit Niederschlägen zu
rechnen.
Das Erzgebirge lag tagsüber überwiegend
auf der kälteren Seite und es gab zunächst etwas Neuschnee. Nach
Temperatursprüngen nach unten und oben am Nachmittag setzte sich
abends die Warmluft durch und gegen 19 Uhr ging der Schnee in Regen
über. Nach Mitternacht wurde die Temperaturspitze von 4,2°C (01:16
Uhr) erreicht. Nach diesem Peak ging die Temperatur dann relativ
schnell wieder nach unten. Mit der langsamen Zurückverlagerung der
LMG Richtung Süd-/Südosten gab es nach 02:30 Uhr wieder Frost.
Besonders tagsüber schneite es mit leichter bis mäßiger
Intensität langanhaltend und es fielen knapp 10cm Neuschnee.
In der sehr kalten Luft,
Wetterlage Nordost antizyklonal (NE a), zeigten sich in
Oberwiesenthal über der beleuchteten Stadt und dem Haupthang die
seltenen, aber imposanten "Lichtsäulen". Von dem Phänomen der
Lichtsäule hatten wir schon einmal am 17.12.2022
berichtet (siehe News aus 2022). Die Lichtsäulen gehören zu den
Halo-Erscheinungen. Bei tiefen Temperaturen (unter -7°C) kann sich
transparenter Eisnebel mit Kristallen bilden. Trift nun Licht von
unten auf diese Kristalle, werden sie reflektiert und gebrochen.
Stehen die Kristalle in der Luft senkrecht übereinander entstehen
diese eindrücklichen Lichtsäulen. Gemäß dem ehemaligen Leiter der
Station des Deutschen Wetterdienstes am Fichtelberg, Gerd Franze,
ist die Region besonders für solche Effekte begünstigt. Vermutlich
unterstützt auch die Beschneiung der Pisten die Erscheinung. M. Bloch
hat erneut die beeindruckenden Lichtsäulen aufgenommen (siehe
anbei).
Zum Wochenende schafft es sehr wahrscheinlich
sibirische Kaltluft aus dem Nordosten zu uns. In Skandinavien hat
sich bereits viel Kaltluft angesammelt. An der Luftmassengrenze und
ausgreifend von einem Italientief könnte es bei uns Schneefälle
geben. Wie ergiebig sie ausfallen ist aber noch unsicher. Zu Beginn
der neuen Woche wird es in der eingeflossenen Kaltluft vermutlich trockener
werden.