News: Wetter Oberwiesenthal Neuigkeiten / Blog
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News im Jahr 2022
31.12.2022 Extrem mildes Silvester ohne neuen Dezemberrekord an unserer Station
Direkt nach Weihnachten gab es noch ein zweitägiges Schnee Intermezzo.
Kurz nach Mitternacht auf den 27. ging der Niederschlag in Schnee
über und die Temperaturen sanken in den Frostbereich. Es konnte sich
eine Schneedecke von 3cm bilden und es wirkte so, als ob der Schnee
genau auf das Ende der Weihnachtsfeiertage gewartet hätte... Am
Fichtelberg (1215m) wurden nach dem sehr seltenen Ereignis eines
schneedeckenlosen Weihnachten 7cm gemessen. Rasch setzte sich
jedoch wieder die milde Luft aus Südwesten durch, welche zum Jahreswechsel nun
ihren Höhepunkt erreicht.
Während heute an unserer Station mit
11,7°C (Tmax um 14:50 Uhr) kein neuer Dezemberrekord (12,1°C,
17.12.2019) erreicht wurde, gab es neue Temperaturrekorde in manchen
Regionen von Deutschland. Diese wurden z.B. in Köln-Bonn (17,9°C),
Düsseldorf (17,5°C), Berlin-Tempelhof (17,2°C) Frankfurt/Main
(16,7°C) und Hannover 16,6°C erreicht. Dennoch waren das nicht
einmal deutschlandweit die absolut wärmsten Orte. Vereinzelt wurde
sogar die 20°C Marke überschritten oder erreicht: Wielenbach (550m)
in Bayern registrierte z.B. als Spitzenreiter 20,8°C und selbst in München
konnten 20°C gemessen werden. Im Erzgebirge war Aue (393m) mit über
16°C am mildesten.
Schnee direkt nach Weihnachten (Stationsbereich)
schneeloses Silvester...
selbst Sachsens höchster Gipfel erneut schneedeckenfrei
ungewöhnlich mild
25.12.2022 "Grüne Weihnachten"
In diesem Jahr gibt es die ersten schneelosen Weihnachten an unserer Station seit Messbeginn im Jahr 2017. Das mehrtätige Tauwetter hatte die Schneedecke pünktlich bis Heiligabend abschmelzen lassen. Selbst in den höchsten Gipfellagen des Erzgebirges liegen nur noch Schneeflecken. Die gestrigen Temperaturen von 3,3°C bis 6,9°C waren alles andere als winterlich und das Skigebiet am Fichtelberg musste seinen Skibetrieb einstellen. Sehr milde Luft wird weiterhin in einer südwestlichen Strömung nach Deutschland geführt. Das winterfeindliche Grundmuster bleibt uns wohl auch mittelfristig erhalten, so dass es höchstens zwischendurch mal kurzzeitig etwas kühler sein könnte. Wahrlich schlechte Aussichten für Winterfreunde...
unwinterlicher Heiligabend (Quelle:M.Bloch)
17.12.2022 Letzten Montag seltenes Wetterphänomen "Lichtsäulen" / Weihnachtstauwetter wahrscheinlich
Am späten Montagabend konnte man in Oberwiesenthlal das seltene
Wetterphänomen "Lichtsäulen" beobachten. Die Lichtsäulen gehören zu
den Halo-Erscheinungen. Bei tiefen Temperaturen (unter -7°C) kann
sich transparenter Eisnebel mit Kristallen bilden. Trift nun Licht
von unten auf diese Kristalle, werden sie reflektiert und gebrochen.
Stehen die Kristalle in der Luft senkrecht übereinander entstehen
diese eindrücklichen Lichtsäulen. Gemäß dem ehemaligen Leiter der
Station des Deutschen Wetterdienstes am Fichtelberg, Gerd Franze,
ist die Region besonders für solche Effekte begünstigt. Vermutlich
unterstützt auch die Beschneiung der Pisten die Erscheinung. M.
Bloch hat die beeindruckenden Lichtsäulen in 2 kurzen Videos
(anbei) festgehalten.
Tagsüber gab es die letzte Zeit vor allem
bei Sonnenschein wundervolles Vorweihnachtswetter mit Schnee und
Kälte zu genießen. Es gab mehrere "Sehr Kalte Tage" (Temperatur
Minimum unter -10°C) und auch die Höchstwerte blieben deutlich im
Frostbereich (Eistage). Heute registrieren wir bereits den 9. Eistag
in Folge. Mit einer Durchschnittstemperatur von -4,39°C ist der
Dezember bislang gut 2°C zu kalt. Bis Montag bleibt
es noch winterlich kalt. Dann leitet eine kräftige, südwestliche
Strömung eine markante Erwärmung mit Regen und Tauwetter ein. Die
Milderung wird vermutlich auch an Weihnachten anhalten. Nur noch
wenige Member der verschiedenen Wettermodelle zeigen in ihren
aktuellen Läufen winterliche Optionen zu den Feiertagen. Auch wenn
Weiße Weihnachten eher unwahrscheinlich sein dürften, ist die
Entwicklung, gerade auch im Hinblick auf den längeren Zeitraum, noch
nicht in Stein gemeißelt. Ausserdem gilt: Die Hoffnung stirbt
zuletzt...
Traumwintertage
milde Südwestluft drängt Winter weit in den Norden zurück
13.12.2022 Sonne, Schnee und sehr große Kälte
In den letzten Tagen gab es oftmals trübes Wetter mit zeitweiligen
Schneefällen und sich verschärfenden Dauerfrost. So konnte die
Schneedecke sukzessive anwachsen bis zu einer maximalen Höhe von 17cm
(gestern Nachmittag). In der vergangenen Nacht klarte der Himmel auf und es
wurde mit strengem Frost extrem kalt. Gegen Morgen wurden -16,4°C,
an unserer Station2 -17,5°C und an der rund 40m tiefer gelegenen
Kachelmann Station sogar -18,7°C erreicht. In Kühnhaide sank das
Thermometer unter die -20°C Marke (Kachelmann Station, -20,4°C).
Besonders extreme Werte wurden wieder einmal im tschechischen Teil
des Erzgebirges gemessen. Bei Hirschenstand (CZ, Jeleni) sank die
Temperatur unter -26°C!
Tagsüber strahlte die Sonne von einem
wolkenlosen Himmel und es gab eine phantastische, weiße
Vorweihnachtslandschaft zu bewundern. Einfach zauberhaft...
Die
kommenden Tage bleibt es winterlich. Zum Wochenbeginn deutet sich
dann eine, möglicherweise nur vorübergehende Milderung mit
Tauwetter an. Ob es dann pünktlich zu Weihnachten wieder neuen
Schnee und winterliches Wetter gibt, ist noch vollkommen unsicher.
Heute deuten die Modelle jedoch Weiße Weihnachten für unsere Region
an. Winterfans dürfen also weiter hoffen...
Eiskalter Morgen...
...aber sonnig
Fichtelberghaus Webcamblick
weihnachtliche Stimmung
30.11.2022 Update zu schönem Raureif/-eis in Teilen des höheren Erzgebirges
In der Gegend um Kupferberg (CZ, Medenec) ist der Raueisansatz weiter gewachsen. Mittlerweile können an den Sträuchern teils gut 20cm der weißen Pracht gemessen werden. Dazu ein Foto und ein Video (Quelle:Martin Bloch):
29.11.2022 Schöner Raureif in Teilen des höheren Erzgebirges
Der gestrige Nebel in Verbindung mit Frost und kräftigen Wind
brachte in Teilen des höheren Erzgebirges schönen Raueisansatz.
Während die Gipfellagen, wie Fichtel- und Keilberg, aus der nebeligen
Inversionsschicht mit positiven Temperaturen bis rund +3°C
herausragten, lagen die etwas darunterliegenden Kammbereiche in
der feuchten Kaltluft. In manchen Höhenlagen zwischen 800 bis 900m
konnte sich geringer bis leichter Dauerfrost halten und die feuchte
Luft konnte hervorragend an Gegenständen, Bäumen und Sträuchern
Eiskristalle ansetzen. Diese lagerten sich, begünstigt durch den
Wind, innerhalb kurzer Zeit zu imposanten Kunstwerken an. Es
entstand eine bizarre und zugleich bezaubernde, weiße Eislandschaft.
Besonders eindrucksvoll war das Wetterphänomen heute um den Ort
Kupferberg (CZ, Medenec) zu bestaunen, siehe Fotos und Videolink von
Martin Bloch anbei.
Unser Stationsbereich verblieb zwar im
Gegensatz zu den höhergelegenen Ortsteilen der Gemeinde
Oberwiesenthal ganztägig im Dauerfrost (erst der 2. in dem Herbst),
jedoch konnte sich nur wenig Raureif bilden. Geringfügiger
Schneefall sorgte wenigstens vorübergehend für eine überzuckerte
Landschaft.
dickes Raueis
bei Kupferberg
Link zu youtube Video von M.Bloch
Fichtelberg gestern über dem Nebel (Fichtelberghaus Webcam)
27.11.2022 Nach dem Tauwetter wieder etwas kälter
Das Tauwetter der letzten Tage zehrte den Schnee bis auf wenige,
aufgehäufte Reste vollständig auf. Lediglich oberhalb von 1100m ist
noch eine dünne Schneedecke bis rund 5cm im Gipfelbereich von
Fichtel- und Keilberg anzutreffen. Vergangene Nacht gab es
wenigstens wieder leichten bis mäßigen Frost: Unsere Hauptstation -3,8°C
/ Station2 -5,6°C / Kachelmann Station -7,1°C. In Kühnhaide wurden
sogar -7,6°C gemessen. Raureif sorgte wenigstens für etwas
winterliche Stimmung zu Beginn des 1. Adventssonntag.
Tagsüber
scheinte die Sonne. Am Keilberg versuchte der Nebel aus Tschechien
über den Bergrücken zu schwappen. Ohne Erfolg, den beim Absinken
trocknete die Luft ab und der Nebel löste sich auf, bevor er den
Talbereich erreichen konnte (siehe
kurzes Webcamvideo von Martin Bloch).
Raureif
Video Nebelfall am Keilbergrücken
20.11.2022 Sehr große Kälte in der vergangenen Nacht
Bemerkenswert kalt wurde es vergangene Nacht, vor allem wenn man bedenkt, dass es nicht ganz windstill war. Die -11.8°C an unserer Station sind zugleich Novemberrekord seit Messbeginn im Jahr 2017. Das bisherige Novemberminimum von -8,2°C (28.November 2018) wurde damit deutlich unterboten. An der rund 40m tiefer gelegenen Station von Jörg Kachelmann wurden sogar -14,7°C erreicht. Minimal kälter war es in Sachsen nur in Kühnhaide mit -14,8°C. Die tiefste Temperatur des Erzgebirges wurde wieder auf tschechischer Seite an der Station in Hirschenstand (Jeleni, 852m) mit rund -17°C registriert (siehe Grafik).
19.11.2022 Schnee und Kälte sind da!
Gestern Mittag ging der Sprühregen in leichten Schneefall über und die Temperaturen sanken leicht unter den Gefrierpunkt. Bis zum späten Abend konnte sich bei weiter verschärfendem Frost eine Schneedecke von 3cm bilden. Heute ist es dann sehr kalt, die Tiefsttemperatur erreichte eisige -7,3°C (Station2 -7,9°C). Auch im Vormittagsverlauf stiegen die Werte kaum an und lagen um -6°C. Hier die Eindrücke von der ersten Schneedecke um unsere Station herum:
gestern erster Schnee
heute...
...etwas mehr Schnee
17.11.2022 Erste Schneeflocken
Die ersten Schneeflocken fielen an unserer Station nun doch schon
heute. War es am Vormittag noch eine Mischung aus Schneeregen und Sprühregen,
gab es dann gegen Mittag die ersten richtigen Schneeflocken zu
bewundern. Dabei sanken die Temperaturen auf wenige Zehntelgrad über
den Gefrierpunkt.
Lediglich am Keilberg konnte sich eine dünne
Schneedecke ausbilden, siehe Video von Martin Bloch
und Webcambild unten.
Temperaturkarte gegen 13 Uhr vom Wetternetz Sachsen
16.11.2022 Erster Schnee am Wochenende immer wahrscheinlicher
Der erste Schnee des Herbstes nimmt immer konkretere Formen an. Zum
Wochenende verstärkt sich der Zustrom der Kaltluft am Rande eines
Hochdruckgebietes über Skandinavien in die Nordosthälfte von
Deutschland. Dadurch wird die mildere Luft aus dem Süden und Westen
zumindest vorübergehenden zurückgedrängt. Im Bereich der Luftmassengrenze des
atlantischen Tiefs "Regina" kommt es zu teils in Schnee übergehenden
Niederschlägen. Besonders in den höheren Lagen des Erzgebirges wird
sich vermutlich eine erste dünne Schneedecke ausbilden können.
Zur Wochenmitte setzt sich dann wahrscheinlich wieder mildere Luft
aus Westen durch und beendet den ersten winterlichen Abschnitt.
winterliches Wochenende in Ostdeutschland
13.11.2022 Inversionswetterlage
Das Wochenende brachte uns eine Inversion mit milden Temperaturen
auf den Bergen und kühleren Werte in den Tal- und Muldenlagen. Diese
Temperaturumkehr ist typisch für diese Wetterlage, welche im Herbst
und Winter bevorzugt auftritt. Die schwerere, kältere Luft sammelt
sich unter Hochdruckeinfluss nachts in den Tallagen. Da Kaltluft
weniger Feuchtigkeit als wärmere Luft aufnehmen kann, bildet sich
dort oft Nebel. Bedingt durch tiefen Sonnenstand reicht tagsüber die
Strahlungswärme manchmal nicht mehr, den Nebel aufzulösen. Die
Berggipfel ragen dann meistens aus der bodennahen Nebel- und
Kaltluftschicht heraus. Sie verbleiben in der milden und trockenen
Luftmasse.
Im benachbarten Tschechien sammelt sich besonders
diese feuchte Kaltluft und es bildet sich der "Böhmische Nebel". Da
das Böhmische Becken im Nordwesten an das Erzgebirge angrenzt,
schwappt manchmal der Nebel über den Erzgebirgskamm auf die deutsche
Seite. Besonders häufig ist das im Osterzgebirge um Zinnwald herum
der Fall.
An unserer Station war
es in der trockenen Luft gestern mit einer Höchsttemperatur von
15,4°C besonders mild. Nachts dagegen kühlte es deutlich ab und es
wurde frostig. Folgende Tiefstwerte wurden erreicht: -0,4°C,
Station2 -3,0°C und die rund 40m tiefer gelegene Station von Jörg
Kachelmann -5,2°C.
In den höheren Lagen des Gemeindegebiets von
Oberwiesenthal war es vor allem nachts deutlich wärmer. Am
Sparingberg und Fichtelberg betrug die Tiefsttemperatur lediglich rund 9°C.
Auch der Gipfel des Bergs Bärenstein ragte aus der kälteren
Luftschicht mit knapp 10°C heraus. Am Sparinberg wurden sogar die
Bienen wieder aktiv (siehe Bild anbei).
Nach einem weiteren,
sehr sonnigen Tag (Tmax 10,4°C) zog dann heute am Spätnachmittag der
Böhmische Nebel auch zu unserer Station und die Temperaturen fielen
innerhalb von wenigen Minuten deutlich ab.
Wetterlage mit Wärmeblase in der Höhe
Milde Nacht am Fichtelberg
Biene am Sparingberg
Der Nebel kommt...
und die Temperatur sinkt
06.11.2022 Nicht mehr ganz so mild
Zum Novemberanfang gingen die Temperaturen langsam Richtung
jahreszeitgemäße Werte zurück. Seit dem 2. November wurde die 10°C
Marke nicht mehr erreicht ("Kalte Tage"). Die Tageshöchstwerte
betrugen gestern und heute nur noch 5,7°C und 5,5°C. Dazu gab es
Nachtfrost (Tmin -0,6°C / Station2: -1,5°C). Noch deutlich frischer
war es unten an der Station von Jörg Kachelmann am Grenzbach
(Pöhlbach) mit -4,1°C. Als Spitzenreiter bei der Tiefsttemperatur
zeigte sich
auf der deutschen Seite des Erzgebirges Kühnhaide mit -6,2°C.
Tagsüber war es heute sonnig, zum späteren Nachmittag schaffte es
dann einige Nebelschwaden aus dem Böhmischen Becken über den
Erzgebirgskamm.
Zu Wochenbeginn wird es zunächst wieder etwas
wärmer. Auf den ersten Schnee werden wir vermutlich mindestens bis
Monatsmitte oder noch länger verzichten müssen.
nicht mehr so warm...
30.10.2022 Nach Ende der Sommerzeit heute Rekordwärme der letzten Oktoberdekade
Dieser Oktober ist bei den Temperaturen vielerorts rekordverdächtig
warm. Zumindest an unserer Station wurde heute mit 23,3°C (13:25
Uhr) die höchste Oktobertemperatur seit Messbeginn registriert.
Damit ist der bisherige Rekordwert sogar um 1,5°C übertroffen und
das zum Monatsende. Die vergangenen Nächte waren trotz wolkenarmen
Himmels mit zweistelligen Tiefsttemperaturen ebenfalls ausgesprochen
mild. In der Nacht zum Samstag konnten kurz nach Mitternacht
18,2°C gemessen werden. Insgesamt hat sich nun die positive
Temperaturabweichung des Monats zum langjährigen Mittelwert auf
knapp 3,5°C aufsummiert.
In einer südwestlichen Höhenströmung wurde
sehr milde Luft subtropischen Ursprungs ins Erzgebirge geführt,
welche sogar etwas Saharastaub im Gepäck hatte. Mit einer
Höchsttemperatur von 26,6°C verzeichnete Aue (393m) nicht nur einen
Sommertag, sondern war auch gleichzeitig wärmster Ort in ganz
Deutschland. Weitere rekordverdächtige Werte von heute
(Quelle:
www.kachelmannwetter.com):
Deutschneudorf-Brüderwiese (689m): 24,9°C / Hammerunterwiesenthal
(778m): 24,5°C / Bärenstein Berghotel (898m): 23,5°C / Fichtelberg
(1213m): 21,7°C
bei Tannenberg
unsere Stationswebcam
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23.10.2022 Weiterhin ungewöhnlich warm
Die ungewöhnlich warme Witterung im Oktober hält an. Wir
liegen in einer anhaltenden, südwestgeprägten Wetterlage mit einem
vorherrschenden Tiefdruckgebiet im Westen. Dieses verlagert sich
nicht weiter ostwärts und führt weiterhin auf seiner Vorderseite
sehr milde Luftmassen nach Deutschland. Dementsprechend
präsentierten sich auch die heutigen Minimum- und Maximumwerte bei
der Temperatur an unserer Station: Tmin 6,9°C / Tmax 14,6°C. Bereits
jetzt liegt der Oktober mit einem Durchschnittswert von 9,0°C um 2,6°C über
dem Mittelwert. Das Grundmuster der Großwetterlage ist sehr stabil.
Sehr wahrscheinlich bleiben uns die sehr milden bis warmen
Temperaturen den gesamten Oktober erhalten; es könnte sogar noch
etwas höhere Maximum Temperaturen geben.
unsere aktuellen Oktober Stationswerte
Warmluftzufuhr aus SW
heute
17.10.2022 Nochmals über 20°C
Heute gab es im Erzgebirge nochmals ungewöhnlich warme Temperaturen.
An unserer Station betrug die Höchsttemperatur 21,8°C (13:45 Uhr).
Es war zugleich die höchste Temperatur seit dem 07. September
(22,3°C) und der wärmste Oktobertag seit Messbeginn im Jahr 2017. Im
dem Jahr wurde mit 21,7°C allerdings ein ähnlich hoher Wert
registriert. Trotzdem sind Oktobertemperaturen von über 20°C in
unserer Höhenlage ungewöhnlich. In den vergangenen 2 Jahren wurden
die 20°C-Marke dagegen deutlich verfehlt (Tmax Oktober im Jahr 2021:
16,6°C und im Jahr 2020: 15,9°C).
bei Abertham
Keilberggebiet
Neklid
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08.10.2022 Milder Oktoberbeginn
Nach dem 1°C zu kaltem und viel zu nassem September startete der
Oktober nun deutlich zu mild. Der Temperaturdurchschnitt lag in den
ersten 8 Tagen rund 2,5°C über dem Mittelwert. Dabei war es
besonders tagsüber recht warm. So wurden gestern knapp 16°C
erreicht. Derweil zeigt sich die Natur in schönen herbstlichen
Farben (siehe Foto anbei,
Quelle:Martin Bloch).
23.09.2022 Erster Luftfrost an unserer
Station
Die eingeströmte, kühle Meeresluft kam zur Ruhe und trocknete unter
Hochdruckeinfluss ab. In der Folge war die vergangene Nacht
verbreitet wolkenarm und die Temperaturen sanken deutlich tiefer.
Kurz nach Mitternacht war es dann an unserer Hauptstation soweit,
dass der 1. Luftfrost in der 2. Jahreshälfte gemessen werden konnte.
Das Minimum der Lufttemperatur wurde mit -0,4°C (02:51 Uhr)
erreicht. Noch tiefere Lufttemperaturen wurden in
Deutschneudorf-Brüderwiese (-1,3°C), an unserer Station2 (-2,4°C)
und an der gut 500m entfernt gelegenen Kachelmann Station am
Pöhlbach (-3,4°C) gemessen. Als Spitzenreiter auf der Deutschen
Seite des Erzgebirges stach wieder einmal Marienberg-Kühnhaide mit
sogar -4,9°C heraus.
Reif an Station2
Hauptstation
Reif im Schatten vor dem Keilberg (Quelle:M.Bloch)
19.09.2022 Heute auch in Oberwiesenthal erste nasse Flocken
Nachdem es gestern die ersten Flocken des aktuellen Herbstes am
Fichtelberg gab (siehe Bericht von gestern), schafften es heute
einige nasse Flocken und Graupelkörner bis nach Oberwiesenthal
herunter. Anbei eine Webcam Aufnahme der LGO des intensiven
Niederschlages am Mittag.
18.09.2022 Kühles und regnerisches
Herbstwetter mit ersten Schneeflocken am Fichtelberg
Bei der vorherrschenden Großwetterlage Nordwest zyklonal (NWz)
brachte die feuchte Polarluft teils kräftige und schauerartige
Niederschläge. Diese fielen in den Alpen oberhalb ca. 1500m als
Schnee und es bildete sich eine markante Schneegrenze aus. Auf
Deutschlands höchsten Berg, der Zugspitze, wuchs die Schneehöhe bis
heute Morgen auf 60cm.
Schneegrenze bei Garmisch gestern
(Quelle:B.Olsen)
gestern
bereits kühle Temperaturen im Erzgebirge und in den Alpen
Regenmengen
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07.09.2022 Gewitter mit Blitz und Donner
In feuchtwarmer Luft vorderseitig eines Tiefs mit Kern bei
den Britischen Inseln gab es am Nachmittag erste Schauer und
Gewitter. Diese waren aber in unserem Gemeindegebiet zunächst nur
sehr schwach ausgeprägt. Am Abend gab es dann ein stärkeres Gewitter
zwischen dem Keil- und Fichtelberg. Besonders Richtung
Zechengrund/Passhöhe gab es einige Blitzeinschläge. Am Sparingberg
fielen rund 15 l/qm, während es an unserer Station die Hälfte war.
schöner Morgen (Quelle:M.Bloch)
mittags
abends (Quelle:M.Bloch)
(Quelle:M.Bloch)
29.08.2022 Wochenende brachte den ersehnten Regen
Vom Freitag bis gestern gab es endlich ergiebige Regenmengen. An
unserer Station fielen in dem Zeitraum gut 46 l/qm. Ein besonders
starker, gewittriger Schauer brachte am Freitag den 26. innerhalb
von wenigen Minuten bereits rund 22 l/qm. Noch deutlich mehr
Niederschlag mit über 100 l/qm summierten sich am Wochenende in
Chemnitz und in Schwarzenberg-Oswaldtal. Dadurch hat sich die
Trockenheitssituation in vielen Teilen des Erzgebirges deutlich
entspannt.
Entwicklung der Bodenfeuchte vom
20.August bis heute:
zu
21.08.2022 Regenmengen zum Wochenende
waren eher niedriger als erwartet
Die Regensummen vom letzten Donnerstag bis heute Vormittag fielen im
Erzgebirge recht unterschiedlich aus. Insgesamt lagen sie aber teils
deutlich unter den ursprünglichen Prognosen. So gab es am Donnerstag
lediglich Richtung Vogtland nennenswerte Regenmengen. Am Freitag lag
dann der Niederschlagsschwerpunkt tendenziell im Erzgebirgsvorland,
während es von gestern auf heute besonders im Osterzgebirge endlich ergiebigerer Regen bis gut 60 l/qm (Zinnwald,
Dippoldiswalde) zu beobachten war. Bei uns im Zentralen Erzgebirge
um den Fichtelberg wurden dagegen nur moderate Mengen gemessen. Am
Fichtelberg selbst summierten sich die Niederschläge der letzten 3
Tagen lediglich auf knapp 12 l/qm und an unserer Station auf nur 9,2
l/qm.
17.08.2022 Regenmengen zum Freitag noch
sehr unsicher, Probleme der Wettervorhersagen
Von morgen Donnerstag bis Samstag sind endlich im Erzgebirge
ergiebigere Regenfälle möglich. Ob die dringend benötigten
Niederschläge aber tatsächlich kommen, ist noch sehr unsicher. Die
Modellläufe schwanken in der Vorhersage von Tag zu Tag. Die
extremste Lösung hatte gestern das ICON Modell, welches der Deutsche
Wetterdienst für seine Vorhersagen verwendet. Im gestrigen Abendlauf (18z)
wurden für das Erzgebirge bis zum Sonntag Niederschlagsmengen bis
weit über 125 l/qm berechnet. Heute Mittag (12z Lauf) wurden die
prognostizierten Niederschläge mit 10 bis 15 l/qm dagegen deutlich
niedriger ausgewiesen. Das zeigt, wie schwierig die erwartenden
Regenmengen zur Zeit noch vorherzusagen sind.
gestrige
Extremlösung
Heutige Berechnung mit deutlich weniger Niederschlag:
Vorgestern nur
lokale, teils gewittrige Schauer
(Quelle:Martin Bloch):
31.07.2022 Frische Nacht in Bozi Dar mit
Morgennebel
Während es an unserer Station nach dem gestrigen, ergiebigen Regen
mit rund 17 l/qm gemäßigte Tiefsttemperaturen gab (Tmin 7,8°C /
Station2: 6,6°C), wurde es auf der Hochebene um Bozi Dar (CZ,
deutsch: Gottesgab) deutlich frischer. Selbst die bekannten
Kältelöcher auf deutscher Seite am Pöhlbach mit 3,4°C und
Marienberg-Kühnhaide 3,5° (Boden in 5cm: 1,2°C) konnten da nicht
mithalten. In Bozi Dar dagegen sanken die Temperaturwerte in ca.
50cm Höhe auf nur 0,3°C. In der feuchten Luft bildete sich
Bodennebel, welcher zu einer malerischen Stimmung beim Sonnenaufgang
führte. Hierzu ein paar Eindrücke
(Quelle:Martin Bloch):
Sonnenaufgang
Nebel vor
Bozi Dar
lediglich
0,3°C...
27.07.2022 Trockenheit durch heutigen
Regen kaum gemildert
Die Trockenheit, welche zu den schlimmen Waldbränden in der
Sächsischen Schweiz um Bad Schandau und vor allem dort auf
tschechischer Seite geführt hatte, dauert weiter an. Heute gab es im Erzgebirge gebietsweise Regenfälle. Diese waren jedoch von
meist leichter Intensität, lediglich auf dem Gemeindegebiet
Oberwiesenthal wurden auch mäßige Niederschlagsmengen registriert.
An unserer Station kamen immerhin gut 8 l/qm zusammen. Der Boden
bleibt natürlich bis in tiefere Bodenschichten trotzdem deutlich
zu trocken.
Sonnenaufgang von vorgestern
(Quelle:Martin Bloch):
Blick vom Sparingberg
21.07.2022 Hitzewelle vorüber ohne Heißen
Tag (Hitzetag) an unserer Station
Die deutschlandweite Hitzewelle vom Wochenanfang bis gestern brachte
zwar die Wärme auch ins Erzgebirge, jedoch ohne die Kriterien für
einen Heißen Tag (Tmax >= 30°C) an unserer Station zu erreichen.
Somit bleibt es im bisherigen Sommer bei dem einen Heißen Tag vom 19.
Juni (Tmax 31,1°C). Am Dienstag und Mittwoch reichte es aber für 2
weitere Sommertage mit Höchsttemperaturen von 29,8°C und 29,3°C. Es
waren die Sommertage 6 und 7.
gestern Hitze besonders im Nordosten...
...und teils tropische Nacht
Sonnenuntergang gestern am Neklid (Quelle:M.Bloch)
17.07.2022 Update zu gestern: Noch
kälterer Morgen mit Luftfrost
Heute Morgen gegen 06:00 Uhr wurden noch tiefere Temperaturen als
gestern gemessen. Es gab in den Hochtälern teilweise Luftfrost: In
Hammernterwiesenthal am Pöhlbach wurden -1,0°C gemessen. Noch kälter
war es in Kühnhaide mit -2,6°C und in Hirschenstand (Jeleni, CZ) gab
es sogar -4,5°C. An unseren beiden Stationen reichte es dagegen
nicht ganz für Luftfrost, obwohl auch hier nochmals tiefere Werte
gemessen wurden (Hauptstation: 2,3°C / neue Station2: 1,3°C).
16.07.2022 Sehr frische Nacht mit
Bodenfrost vor kommender Erwärmung
Noch strömt feuchte und kühle Luft von Nordwesten am Rande eines
Hochs bei Irland in unsere Region. So war auch die vergangene,
wolkenarme Nacht sehr frisch. An der Kachelmann Station am Pöhlbach
sank die Temperatur bis auf 0,6°C ab, ebenso im bekannten Kälteloch
Kühnhaide (Luft 0,6°C / Boden -2,0°C). An unserer Station lag die
Tiefsttemperatur bei 3,6°C, an der neuen Station2 bei nur 2,2°C.
Tiefsttemperatur 0,6°C gegen 6 Uhr an der Kachelmann Station am
Pöhlbach (Quelle:www.kachelmannwetter.com):
noch kühl,
jedoch Erwärmung in
Sicht:
kühle
Nordwestströmung
übermorgen...
Dienstag:
Wärme ist angekommen
28.06.2022 Vergangene Nacht teils kräftige
Gewitter
Letzte Nacht blitzte und donnerte es mehrfach und es gab einige
Blitzeinschläge im und um das Gemeindegebiet Oberwiesenthal. Auch
auf unserem Stationsgrundstück zeigte sich ein kleinerer
Überspannungsschaden, ausgelöst durch einen Blitzeinschlag in der
Nähe. Zum Glück fiel im Erzgebirge auch flächendeckend Niederschlag.
Besonders ergiebig waren sie im mittleren Erzgebirge östlich von
Olbernhau bei Deutschneudorf-Brüderwiese (bis 78 l/qm). An unserer
Wetterstation wurden immerhin noch knapp 19 l/qm erreicht. Ein
kleiner Lichtblick, obwohl die Böden natürlich weiterhin noch
deutlich zu trocken sind.
Blitzeinschläge
kurz vor Mitternacht
Blitze am
Keilberg (Quelle:M.Bloch)
Viel
Niederschlag ums Mittlere Erzgebirge
kühler Westen,
warmer Osten
19.06.2022 Hitze: Gestern erster
Sommertag, heute erster Heißer Tag
Auf einmal ging es Schlag auf Schlag: Gestern wurde der bisherige
Höchstwert der Temperatur von 24,3°C (20.Mai) mit 29,4°C bereits
deutlich übertroffen. Heute verstärkte sich nochmals der Zustrom der
heißen, subtropischen Luft und die Temperaturen stiegen nochmals an.
Heute Mittag wurde die 30°C Marke erstmals im aktuellen Jahr
überschritten. Damit gelten jeweils die Kriterien für einen
Sommertag (Tmax >= 25°C) und einen Heißen Tag (Tmax >= 30°C) als
erfüllt. Dazu war die Luft sehr trocken. Die relative
Luftfeuchtigkeit betrug gestern und heute teilweise nur 32%. Im
Zusammenspiel mit dem böigen Wind blieben die hohen Temperaturen
einigermaßen erträglich, zumal die Nächte noch für Abkühlung sorgten
(Tmin gestern 8,3°C / heute 14,1°C). Am Sparingberg in 950m Höhe gab
es dagegen eine tropische Nacht, d.h. die Temperaturen sanken nicht
unter 20°C.
ungetrübter Sonnenschein
Luftmassengrenze
13.06.2022 Gewitter mit viel Hagel und
"Schneedecke" im Sommer
Bereits in der vergangenen Nacht gab es darauf einen kleinen
Vorgeschmack. Kurz vor Mitternacht und knapp eine Stunde später
entwickelten sich lokal begrenzt leichte gewittrige
Schauer, welche 0,8 l/qm und 2,8 l/qm brachten. Der Vormittag verlief
noch ruhig bei wechselnder Bewölkung und Temperaturen bis rund 15°C. Am
Mittag traf uns dann aus Nordwesten eine Gewitterfront mit teils
kräftigen Regen, der zunehmend in dichten Hagel überging. Die
Hagelkorngröße erreichte bis zu knapp 1cm Durchmesser. Der Hagel
hielt knapp eine Viertelstunde an, so dass sich im Stationsbereich
teilweise eine Schicht aus Hagelkörnern bilden konnte. Eine bizarre
Szenerie... Die Landschaft erinnerte dabei eher an die Jahreszeit
Winter als den aktuellen Sommer. Bei vorübergehend böig
auffrischendem Wind kam es zu einem Temperatursturz bis auf nur
5,3°C (Station2).
Hagel "Schneedecke"
bemerkenswerte Hagelkorngröße
"Volltreffer"
08.06.2022 Kein stabiles Sommerhoch in
Sicht...
...trotzdem bleibt es vielerorts zu trocken. Südwestlicher- und
westlicher Tiefdruckeinfluss brachte vielerorts nur
unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen. Besonders trocken ist es
in den östlichen Regionen von Deutschlands, vor allem in der Mitte
von Sachsen-Anhalt. Lediglich Richtung Alpenrand war es teils sogar
überdurchschnittlich nass. Aber auch für Sommerliebhaber gab es auch
nur zwischendurch Sonnenschein und mäßige Temperaturen.
Besondere Trockenheit in Sachsen Anhalt und Brandenburg
Dunkle Wolken und Insektenflug
Quelle:Martin Bloch
29.05.2022 Tagsüber Graupelschauer,
vergangene Nacht sehr frostig
Seit Freitagmittag fließt kalte Polarluft aus vorwiegend nördlicher
Richtung in unsere Region. Heute und in der kommenden Nacht
beeinflusst uns vor allem ein mit Kaltluft angefülltes Höhentief mit
schauerartigen Niederschlägen. Bereits den 3. Tag in Folge gab es
sogar Graupelschauer. In den Schauern sanken die Temperaturen auch
tagsüber teils bis auf knapp unter 5°C ab.
Wetterlage
Graupelschauer vom Fichtelberg aus gesehen
Bärenlohe
Station2 Tiefstwert -2,4°C
26.05.2022 Neue Station2 in Webseite
eingebunden
Seit Mitternacht sind auch die Wetterdaten der neuen Station2 auf
unserer Webseite aufrufbar. Unter dem zusätzlichen Menüpunkt "Station2"
sind die Messwerte dargestellt. Dort werden auch die Werte zur
Sonnenstrahlung, dem UV-Index und der Helligkeit angezeigt. Eine
genaue Beschreibung zu dem Aufbau, Eigenschaften und Standort
Gegebenheiten der Hauptstation und der Neuen stehen unter dem
Menüpunkt "Station".
neue Station2
21.05.2022 Erzgebirge bleibt von Unwettern
verschont
Während es an den letzten beiden Tagen besonders in Teilen des Westens
von Deutschland schwere Unwetter gab, blieb unsere Region davon
ausgespart. In Nordrhein Westfahlen traten sogar Tornados auf. Der
Deutsche Wetterdienst bestätigte Tornados in Paderborn, Lippstadt
und Lütmarsen (Höxter). Tief "Emmelinde" brachte dort bei Gewittern
Starkregen und Orkanböen, welche zu großen Schäden führten.
bei Gießen, Quelle:M.Bloch
Trockenheit im Osten (ST,BB,BE)
11.05.2022 Erster wirklicher
Wärmeeinbruch
Nach schönem, gestrigen Abendrot gab es eine ungewöhnlich laue Nacht mit
erstmalig zweistelligen Temperaturen. Der Morgen
startete dann weiter sehr mild und die Tageshöchsttemperatur wurde
mit genau 22°C kurz vor 16 Uhr erreicht.
Abenrot am Fichtelberg (Quelle:M.Bloch)
Wetterlage in Europa
08.05.2022 Es geht voran...
...beim Fortschreiten des Frühlings, wenn auch nur in gemäßigten
Schritten. In den vergangenen, oft wolkenarmen Nächten wurde es
frisch: Es gab in ungünstigen Lagen wie am Pöhlbach noch Luftfrost
(z.B. auch heute -0,5°C um 05:50 Uhr), sonst eher Bodenfrost. Trotzdem
wurde die Grünlandtemperatursumme von 200°C, der Maßzahl für den
nachhaltigen Frühlingsdurchbruch, geringfügig früher als im Vorjahr
erreicht. So hat selbst auf der Keilbergnordseite die Schneebedeckung
mittlerweile deutlich abgenommen.
Vorjahresvergleich
Keilbergnordseite
Abendsonne am Gipfel (Quelle:M.Bloch)
27.04.2022 Frühling tut sich weiter schwer
Der April ist auf dem Weg der erste zu kalte Monat im Jahr 2022 zu
werden. Während besonders der Januar und Februar deutlich zu mild
ausfielen, ist der April kurz vor Monatsende rund 1,5°C zu kalt.
Heute gab es bereits den 92. Frosttag im aktuellen Jahr. Die
Grünlandtemperatursumme (Abk. GTS, gibt den Fortschritt für den
Beginn der Vegetationsperiode an) liegt ähnlich wie im Vorjahr, in
dem der Frühling ebenfalls zu kühl war. Ab einer Summe von 200 ist
das Ende der Winterruhe der Vegetation erreicht und es beginnt das
nachhaltige Pflanzenwachstum. Aktuell liegt die GTS bei 160.
Vergleich der GTS mit dem Vorjahr
zartes Frühlingserwachen...
17.04.2022 Jahreszeitgemäße Ostern
Im aktuellen Jahr liegt Ostern relativ spät. Passend dazu gab es
dieses Mal keine "Weiße Ostern", wie so oft in den Jahren zuvor. Der
Kaltluftausbruch in der Nacht von Karfreitag zu gestern ging
überwiegend östlich an Deutschland vorbei. Trotzdem kühlte es in
der nordöstlichen Strömung und der einfließenden Polarluft wieder
deutlich ab. Gestern gab es den 85. Frosttag im aktuellen
Kalenderjahr. Heute Morgen wurde sogar ein Temperaturminimum von
-5,0°C (06:15 Uhr) gemessen.
Blick vom Schloß Wolkenstein zum Pöhlberg
abends um Othal wolkiger (Quelle:FSB)
Kaltlufttropfen aus Ostnordost am Dienstag
10.04.2022 Weiterhin viel Schnee im
Frühling
Seit vorgestern Spätnachmittag schneit es wieder im oberen
Erzgebirge. Ausgehend vom steuernden Zentraltief "Nasim" wurde an
einer Luftmassengrenze eine Wellenfront ostwärts geführt. Dabei
weitete sich das Niederschlagsgebiet durch Warmluftzufuhr etwas
nordwärts aus und beeinflusste das Wetter bis in die Mitte von
Deutschland. Es gab ausgreifende Niederschläge von Süddeutschland
bis über Rheinland Pfalz, Mittelhessen und großen Teilen von
Thüringen und Sachsen. Mit Durchzug des Kurzwellentroges gewann die
nördlich liegende Kaltluft zunehmend an Einfluss in südlicher
Richtung. Damit gab es in vielen Gebieten der südlichen Mitte teils
kräftige Schneefälle. Am Samstag und am Sonntag fielen in der eingeflossenen Kaltluft besonders im Osten wiederholte Schauer.
Sonne und Schnee..
...mit
wiederholten Schneeschauern...
Frisch verschneiter Morgen 09.04.22
Wetterentwicklung vom 08. auf 09.April:
zu
01.04.2022 Kein Aprilscherz: Der Winter
ist zurück mit Frost und Schnee
Nach dem außergewöhnlich trockenen, sonnigen und überwiegend
frühlingshaften März ist nun winterliche Witterung zurückgekehrt.
Bei der nun vorherrschenden Großwetterlage HNz (Hoch Nordmeer-Island,
zyklonal) wird kältere und zunehmend trockenere Polarluft aus
Nordost nach Süden geführt. Dabei gleitet zunächst noch feuchtwarme
Mittelmeerluft auf die Kaltluft und führt gebietsweise zu
Schneefällen.
Schneeglöckchen lassen die Köpfe hängen
Schneefall
über Deutschland (rot)
Gegenstromlage: Kalte Luft aus NO, warme aus SO
26.03.2022 Sonnenschein, Frühlingswetter
und Nostalgieskirennen
Außergewöhnlich
sonnig und trocken verlief die letzte Woche. Sehr trocken war folglich auch die Luft: Tagsüber sank die relative
Luftfeuchtigkeit teils bis auf nur 26% ab (23.03. 13:20 Uhr).
Korrespondierend gab es hohe Tagesgänge bei der Temperatur. Die
Nächte waren durchweg frostig. Am Tage wurde es bis 15,7°C (23:03.
14:30 Uhr) warm. In der Sonne fühlte es sich richtig frühlingshaft
an, während im es Schatten bei meist negativen Taupunkten
unangenehm kalt war. Dementsprechend "gut" hielten sich die
Schneerestflächen in geschützten Lagen, welche natürlich mit
zunehmender Höhenlage deutlich mehr werden. Seit Monatsbeginn gab es
erst 9 l/qm Niederschlag.
Hier ein paar Fotos zwischen Hammerunterwiesenthal nach
Oberwiesenthal zum Nostalgieskirennen:
noch viel
Restschnee in geschützten Lagen (hier: Unterwiesenthal)
Blick
Haupthang
nostalgische Holzski an der Freilichtbühne am Haupthang
19.03.2022 Langsamer Übergang in den
Frühling
Die vergangenen Tage hatten am alten Winterschnee gezehrt, so dass
nun schon den 3. Tag die Schneebedeckung unter 50% gesunken ist.
Daran änderten heute auch die leichten Schneeschauer gegen Mittag
nichts. Die Summe der Schneedeckentage an unserer Station liegt für
die aktuelle Wintersaison bei 103 Tagen. Während meist nur noch
Schneeflecken und -reste vorhanden sind, sieht es in geschützten
Lagen durchaus noch winterlicher aus. In den hohen Lagen über 1000m
gibt es noch eine größtenteils geschlossene Schneedecke mit einer
Mächtigkeit bis knapp 90cm am Fichtelberg. Dementsprechend gut sind weiterhin die
Wintersportbedingungen im Skigebiet.
noch viel
Schnee in geschützten Lagen in rund 800m Höhe
Ostströmung, dann blockierendes Hoch
11.03.2022 Sehr sonniges Wetter, jedoch
weiterhin zu kalt
Die Hochdrucklage dauert weiter an. Mittlerweile liegen wir an der
Westflanke des Hochs "NOE", welches sich mit einem Kerndruck von
knapp über 1040hPa über dem Baltikum befindet. Dabei ist es nachts
frostig kalt, dagegen gibt es tagsüber Plusgrade. In der,
vorübergehend etwas kälteren Festlandsluft, fühlte es sich besonders
heute sehr ungemütlich an. Ursächlich war einerseits der kräftige
und böige, südöstliche Wind und die etwas tieferen Temperaturen (Tmax 2°C
/ Tmin -8,1°C) im
Vergleich zu gestern und vorgestern. Am Fichtelberg gab es sogar
schwere Sturmböen, die dazu erforderlichen Windgeschwindigkeiten von
89 km/h wurden zwischen 14 und 15 Uhr erreicht
(Quelle:www.kachelmannwetter.com).
03.03.2022 Kalter Märzbeginn, 4. sehr
kalter Tag in Folge
Unter Hochdruckeinfluss (Hoch "LINO") gab es heute bereits den 4.
sehr kalten Tag (Tmin<-10°C) in Folge. Das heutige Minimum der
Temperatur wurde mit -10,5°C um 06:45 Uhr erreicht. Damit hat der
noch junge März bereits mehr sehr kalte Tage als der Februar
(lediglich am letzten Monatstag) und der Januar (2 Tage). Dabei war
die Luft recht trocken, besonders gestern (relative Luftfeuchtigkeit
mittags lediglich 35%). In der trockenen Luft mit der schon recht
kräftigen Märzsonne kam es zu einem großen Tagesgang bei der
Lufttemperatur. Der Temperaturunterschied erreichte bis zu gut 16°C
(gestern: Tmax 5,6°C / Tmin -10,6°C). Da die Taupunkte jedoch
deutlich im negativen Bereich blieben, verminderte sich die noch
vorhandene Schneedecke kaum. Lediglich an den sonnenbeschienen
Hängen nehmen die schneefreien Stellen zu. Solange die
Schneebedeckung über 50% beträgt, wird die Schneehöhe gemessen und
eine Schneedecke gemeldet. Heute haben wir an unserer Station bereits den 90.
Schneedeckentag des Winters.
nur wenig schneefreie Stellen
Labyrinth an der Sachsenbaude (01.03.2022)
26.02.2022 Neuschneesumme erreicht 200cm
In dem aktuellen Mildwinter (Temperaturabweichung 2 Tage vor Ende
des meteorologischen Winters zum Mittel
bei + 2,7°C) wurde heute die Neuschneesumme von 200cm erreicht. Das ist
immerhin deutlich mehr, als in dem besonderen Mildwinter 2019/20 mit
insgesamt nur 138cm. Da betrug die Temperaturabweichung allerdings
sogar +4,0°C. In der Messreihe seit 2017 war der Winter davor der
bisherige Spitzenreiter mit der Neuschneesumme mit 342cm (siehe
Tabelle). Hier noch ein paar weitere Schneewerte des bisherigen
Winters 2021/22: Es gab an 85 Tagen eine Schneedecke, an 40 Tagen
Neuschnee und die maximale Schneehöhe betrug 53cm. Gemessen wird die
Schneehöhe an 6 verschiedenen Stellen und nachfolgend mit dem arithmetischen
Mittel bestimmt.
aktuelle Schneedecke
besonders
feuchter Boden im Nordwesten und den Gebirgen
22.02.2022 Weiter stürmisch mit Tauwetter
und Neuschnee im Wechsel
Auch die vergangenen Tage dauerte die kräftige West- bis
Nordwestströmung (Großwetterlage: West bzw. Nordwest zyklonal) an.
Dabei war es vor allem immer wieder sehr windig, oft mit stürmischen
Böen. Dazu gab es schwankende Temperaturen mit häufigem
Niederschlag. Dieser fiel in den Warmsektoren der Tiefdruckgebiete
überwiegend als Regen, auf der Rückseite als Schnee. So gab es in
der Nacht auf gestern noch kräftiges Tauwetter bevor am frühen
Morgen der Niederschlag in Schnee überging. Besonders von gestern Abend bis heute Früh
schneite es auch wieder kräftiger, so dass knapp 10cm Neuschnee
zusammen kamen. Die Gesamtschneehöhe beträgt hier nun 20cm. Eine frische
Schneedecke gab es bis ca. 600 Höhenmeter herab. Durch den häufigen
Wechsel zwischen sehr milden und kälteren Wetter in den letzten
gibt es nur noch oberhalb von ca. 750m eine Altschneedecke
darunter. Mit jedem weiteren, zusätzlichen Höhenmeter gibt es
merklich mehr Schnee. Die Halbemetermarke wird in gut 1000m Höhe
erreicht und steigert sich bis zum Fichtelberg auf rund 1200m
auf 90cm.
frischer Neuschnee...
Gute Schneebedingungen im Skigebiet um den Fichtelberg (Quelle:
www.fichtelberg-ski.de):
17.02.2022 Orkantief "Ylenia" bringt
turbulentes Wetter mit Gewitter
In einer sehr gut ausgeprägten Westströmung brachte das ostwärts
ziehende Orkantief "Ylenia" turbulentes Wetter mit regionalen
Sturmschäden. In Teilen Deutschlands kam es zu Stromausfällen und
Unterbrechungen von Bahn- und Fährverbindungen. Die schwersten
Orkanböen gab es auf dem Brocken im Harz und dem Großen Arber im
Bayerischen Wald mit bis zu 152 km/h. Im Erzgebirge und dessen
Vorland gab es auch schwere
Sturmböen bis über 100 km/h, so z.B. in Zinnwald und Chemnitz. Die
höchsten Windgeschwindigkeiten in Sachsen wehten vermutlich auf dem
Fichtelberg. Leider ist der dortige Windmesser (Anemometer) des
Deutschen Wetterdienstes (DWD) bereits seit einigen Wochen
ausgefallen.
Isobarendrängung zeigt Sturmfeld
Schneesturm tagsüber
später ruhiger
12.02.2022 Und es gibt sie doch noch, die
Sonne...
Nachdem der aktuelle Winter besonders trüb und sonnenscheinarm
verläuft, gab es heute mehrere Sonnenstunden zu bestaunen.
In Verbindung mit dem gestrigen Neuschnee (rund 10cm) und der
eingeflossenen Polarluft gab es einen wunderschönen Wintertag. Am
Morgen war es noch kalt mit mäßigen Frost (Tmin -8,6°C, 08:10 Uhr), während sich
im Tagesverlauf die Sonnenstrahlen im fortgeschrittenem Winter
bereits wärmend anfühlten. Erst gegen Mittag zeigten sich
vorübergehend ein paar Wolkenfelder.
Irisierende Woken
viel
Schnee...
...noch mehr Schnee Fichtelberggipfel
07.02.2022 Höchste Schneehöhe des Winters
nach Whiteout
Nachdem es am 3. und 4. Februar vorübergehend getaut hatte, war es
gestern noch einmal spannend: Bei Temperaturen um bzw. etwas über
dem Gefrierpunkt fiel der leichte, aber länger andauernde
Niederschlag durchgehend als Schnee. Nur wenige Höhenmeter tiefer
regnete es stattdessen. In der vergangenen Nacht drehte die
Höhenströmung von westlicher auf nordwestliche Richtung. Damit
erreichte kältere Meeresluft unsere Region. Es folgten teils
kräftige Schneeschauer, welche sich am Erzgebirge stauten. Der
kräftigste Schauer erreichte uns zwischen 14:00 Uhr und 14:30 Uhr.
Zunächst schneite es mit großen Flocken und in der Folge wurde der
Schneefall immer dichter. In Verbindung mit den starken Böen kam es
zum Whiteout und es waren kaum noch irgendwelche Konturen in der
Landschaft zu erkennen. Innerhalb weniger Minuten fallen 3cm
Neuschnee und es bildet sich mit 53cm die mächtigste Schneedecke des
bisherigen Winters.
wachsende Dachlasten
Großwetterlage Nordwest zyklonal
(NWz)
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01.02.2022 Turbulentes Winterwetter mit
Schneesturm
Der Februar startet mit weiterem Neuschnee und einem heftigen
Schneesturm am Spätnachmittag und Abend. Bei dichtem Schneefall mit
großen Flocken gab es Sturmböen mit enormen Schneeverfrachtungen.
Doch Bilder sagen mehr als Worte...
Schneemassen bereits am Tag
Schneeverfrachtungen
Der Wind als Künstler...
Bilder vom Sparingberg in Oberwiesenthal
(Quelle:Martin Bloch):
Ein PKW benötigt Hilfe
31.01.2022 Deutlich zu warmer Januar
verabschiedet sich mit Neuschnee
Der Januar war deutschlandweit deutlich zu mild. Die Abweichung lag
im Flächenmittel gut 3°C über dem Vergleichszeitraum von 1961 bis
1990. Auch war es meist zu trüb, lediglich im äußersten Südwesten
und am Alpenrand wurde die übliche Sonnenscheindauer erreicht bzw.
überschritten. Auch hier startete das Jahr 2022 viel
zu mild. An unserer Station betrug die positive
Temperaturabweichung +2,9°C. Immerhin gab es seit dem 05. Januar
durchgehend eine geschlossene Schneedecke. Bis am späten Abend
fallen 11cm Neuschnee, so dass die Schneedecke nach dem kurzen
Tauwetter vom Samstag auf 38cm (22:00 Uhr) anwachsen konnte. Es ist
die bislang höchste Schneedecke des Winters. Während mittags die
Schneefälle vorrübergehend nachließen, intensivierten sie sich gegen
Abend erneut. In einer überwiegend nordwestlichen Höhenströmung
kommt es bis zum Mittwoch zu weiteren, teils kräftigen Schneefällen
im oberen Erzgebirge. Da jedoch zunehmend mildere Luftmassen mit
eingebunden werden, könnte es im weiteren Verlauf gelegentlich zu
Tauwetter bis 1000m Höhe und gegebenenfalls etwas darüber kommen.
kräftiger Schneefall
22.01.2022 Hebung durch Warmfront führt zu
deutlichem Neuschneezuwachs
Eine Warmfront über der Grönlandsee führte in einer nordwestlichen
Strömung mildere Atlantikluft heran. Diese glitt auf die bei uns
liegende, schwerere und kältere Polarluftmasse auf und wurde zur
Hebung gezwungen. Die Hebungsvorgänge wurden noch an dem, von
Nordwest nach Südost aufsteigenden Erzgebirge (orografische Hebung),
verstärkt. So wurde die mildere Atlantikluft durch Hebung gezwungen,
beim Aufsteigen in die Höhe Feuchtigkeit abzugeben. Das bescherte in
der vergangenen Nacht der Region kräftige Schneefälle bis zum Morgen.
An unserer Station wuchs die Schneedecke auf 34cm an.
Viel Neuschnee...
Schneeräumberg
Wetterlage
19.01.2022 Schöner Sonnenaufgang zwischen
Fichtelberg und Keilberg
In der vergangenen, frostigen Nacht gab es bis zum Sonnenaufgang
tolle Farbspiele zu bewundern. Dabei wurden nach Mitternacht
zunächst die höchsten Erhebungen des Erzgebirges, also der Keil- und
Fichtelberg nebelfrei. Später klarte es dann auch zunehmend bis in
die Täler auf. Hierzu ein paar stimmungsvolle Aufnahmen von Martin
Bloch:
Blick vom Fichtelberg
Über dem Nebel im Egertal
Sonnenaufgang
Blick vom Keilberg auf Othal
Am Tage gab es dann wunderschönes, ruhiges Winterwetter mit viel
Sonnenschein. Ab der kommenden Nacht sowie die kommenden Tage setzt
sich ein nordwestlich geprägter, windiger und feuchtkalter
Witterungsabschnitt durch. Er bringt zumindest den oberen Lagen des
Erzgebirges einiges an Neuschnee...
13.01.2022 Nebelbogen am Fichtelberg
Heute am späten Morgen gegen 09 Uhr bildete sich am Fichtelberg ein
Nebelbogen. Ein Nebelbogen entsteht, wenn die Sonne auf eine
Nebelwand scheint und das Licht durch die kleinen Wassertröpfchen
reflektiert wird. Dabei müssen die feinen Tröpfchen mindestens 5
Mikrometer groß sein, da bei kleineren der Nebelbogen mit bloßen
Auge nicht mehr wahrgenommen werden kann. Das einfallende
Sonnenlicht wird in den Nebeltröpfchen reflektiert und gebrochen.
Auch Beugungseffekte spielen eine Rolle. Da die Tröpfchen so klein
sind, überlagern sich die reflektierten Lichtstrahlen, so dass der
Bogen weißlich oder nur sehr schwach farbig ausschaut.
Die Enstehung eines Nebelbogen in Aufnahmen am Fichtelberg vom
Sparingberg in Oberwiesenthal aus gesehen (Quelle:Webcam von M.Bloch):
12.01.2022 Kälteste Nacht des bisherigen
Winters
Mit einem Tiefstwert bei der Lufttemperatur von -13,1°C (05:00 Uhr)
wurde in der vergangenen Nacht ein sehr kalter Tag (Tmin -10°C oder
kälter) erreicht Zugleich war es an unserer Station die bisher
kälteste Nacht des aktuellen Winters. An der knapp 40m tiefer
gelegenen Station am Pöhlbach von Jörg Kachelmann wurden sogar
-13,7°C gemessen. Vermutlich war damit der Kurort Oberwiesenthal
mit seinem Ortsteil Hammerunterwiesenthal der kälteste Ort Sachsens
am gestrigen Tag. Deutschlandweit lag Oberstdorf im Allgäu mit
-17,3°C als kältester an der Spitze.
gut 20cm Schnee
09.01.2022 Weiterer Neuschnee
Gestern und heute brachten weitere Schneefälle ein Anwachsen der
Schneehöhe auf 18cm (10:00 Uhr). Bis morgen könnte es noch weiteren
Zuwachs geben. Die Neuschneemenge beträgt in diesem Winter bisher
67cm. Auch über der Mitte und dem Süden von Deutschland hat sich nun
der Winter mit Schnee teils bis in tiefere Lagen gezeigt. Die
westlichen Mittelgebirge haben viel Schnee abbekommen. So meldet
heute der Feldberg im Taunus (826m) 36cm und der Kahle Asten (841m)
im Sauerland 30cm Schneehöhe. Am Fichtelberg (1215m) liegt mit 22cm
noch vergleichsweise wenig Schnee.
Schneefallwarnung (orange) DWD
Hochdruckrandlage Wochenmitte
06.01.2022 Nächtliche Schauerstraße bringt
deutlichen Neuschneezuwachs
In der vergangenen Nacht und besonders gegen Morgen kam es zu
kräftigeren Schneefällen. Die nordwestliche Strömung führte
zahlreiche Schauer gegen das Erzgebirge. Im Anstau des Gebirges
dauerte der Schneefall dann teils länger an. Mittlerweile ist die
Höhe der Schneedecke wieder über 10cm angewachsen. Später lockerte
die Bewölkung auf und die Temperatur sank bis auf -5,1°C (08:45
Uhr). Kräftigerer Schneefall ist besonders wieder am Sonntag zu
erwarten.
Neuschnee... durch Schauerstraße
Webcam
M.Bloch
Panocloud Webcam der FSB
(https://fichtelberg.panocloud.webcam/):
05.01.2022 Übergang zu jahreszeitgemäßen
Winterwetter
Am Morgen strömte von Nordwesten kältere Meeresluft polaren
Ursprungs in unsere Region. Bereits nachts ab kurz nach Mitternacht
gab es zeitweise leichten Schneeregen und nassen Schneefall bei
weiter noch positiven Temperaturen. Ab 08:00 Uhr sank die Temperatur
rasch unter den Gefrierpunkt und es konnte sich eine Schneedecke
ausbilden. Mittags zeigte sich kurzzeitig die Sonne und die Natur
erleuchtete in einem glitzernden, weißen Winterkleid.
nach oben zum Seitenanfang
02.01.2022 Noch milderer Jahresbeginn
mit Januar Stationsrekord
Nach dem extrem milden Jahresausklang war heute bei einer
weiteren Steigerung der Temperatur sogar ein neuer Stationsrekord zu
verzeichnen. Erstmals seit Messbeginn im Juli 2017 wurden im Januar
zweistellige Temperaturen registriert. Während gestern Abend bei
Windstille die Lufttemperatur bis auf 1,7°C absinken konnte, stieg
sie am Morgen bei frischem Wind aus vorwiegend südsüdwestlicher
Richtung bis auf den neuen Höchstwert von 10,9°C (06:05 Uhr). Dabei
konnte sich zunächst die extrem milde Luft nur in manchen Lagen des zentralen Erzgebirges durchsetzen. So lag die Temperatur zu
unserer Temperaturrekordzeit in Marienberg-Kühnhaide (721m) sogar
noch im Frostbereich. Doch stieg im Verlauf des Vormittags die
Temperatur dort kräftig an und nach 14 Uhr wurden auch zweistellige
Temperaturen gemessen. Am Fichtelberg betrug die Maximaltemperatur
7°C.
Blick vom Fichtelberg am Spätnachmittag
über ein mittlerweile weitgehend schneeloses Erzgebirge
In der Nacht auf Mittwoch
Kaltluftzufuhr aus NW
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So schreibt der Deutsche
Wetterdienst (DWD) heute in seinen weiteren Wetteraussichten:
"Ein durchgreifender Witterungswechsel (bzw. Änderung
des Strömungsmusters) ist damit im restlichen Oktober fast ausgeschlossen".
Spitzenreiter im Erzgebirge
war Aue mit sogar 26,3°C. Das erfüllt das Kriterium für einen
Sommertag. Knapp unter 20°C blieb es lediglich auf den höchsten
Gipfeln, wie Keil- und Fichtelberg.
Anbei ein paar herbstliche
Aufnahmen von gestern aus dem tschechischen Teil des Erzgebirges
(Quelle:M.Boch).
In den nächsten Tagen deutet
sich eine Fortsetzung der milden und unspektakulären Witterung an.
Dazu ist nicht mit ergiebigen Niederschlägen zu rechnen.
An unserer Station ist mittlerweile das
Regensoll des Septembers schon weit übererfüllt. Bis heute Abend
sind bereits knapp 190% des Monatsdurchschnittes erreicht.
Demensprechend ist bei der Bodenfeuchte bis 60cm Tiefe Trockenheit
in den südöstlichen Mittelgebirgen und den Alpen kein Thema
mehr. Viel zu trocken ist es dagegen noch in einem weiten Bereich
der nördlichen Mitte Deutschlands.
Auch auf dem Fichtelberg fielen in der
Nacht die ersten nassen Schneeflocken. Bei Temperaturen um +1°C gab
es zeitweiligen Schneeregen.
An unserer Station regnete es bei
knapp 4°C Lufttemperatur. Bis zum Morgen summierte sich der
nächtliche Niederschlag auf knapp 15 l/qm. Es gab heute mit der
Höchsttemperatur von nur knapp 8°C den 2. kalten Tag (Tmax < 10°C)
in Folge.
Das sehr kühle Herbstwetter mit der Möglichkeit für
weiteren Schneeregen in den Gipfellagen des Erzgebirges bleibt uns
noch bis einschließlich Dienstag erhalten. Dann könnte sich aus
Westen ein Hochdruckgebiet mit freundlicherem Wetter durchsetzen.
Unsere Stationsmonatssumme erhöhte sich auf aktuell
72,4 l/qm nach 72,6 l/qm im Vormonat Juli.
Insgesamt konnte in den meisten Regionen die bestehende
Trockenheit kaum gemildert werden.
Besonders
längerfristige Prognosen, also über einen 7-Tage-Zeitraum oder sogar
Jahreszeitenvorhersagen sind reine Spielereien. In Prinzip besteht
dabei die einzige Möglichkeit in der Auswertung von
Wetterstatistiken mit Projektion auf die Zukunft. Besonders bekannt
ist in dem Zusammenhang Franz Baur (1887-1977, studierter
Meteorologe, Mathematiker und Geographiker). Franz Baur stellte
dabei statistische Verknüpfungen von Großwetterlagen in bestimmten
Zeiträumen und Regionen zu der kommenden, nächsten jahreszeitlichen
Witterung her. Er beschrieb aufgrund von
definierten Vorbedingungen Regeln, welche zu langfristigen
Witterungsvorhersagen führten. Dabei wiesen seine Vorhersagen eine
signifikante Trefferquote aus. Trotzdem gab es auch bei seiner
Methode Fehlvorhersagen, welche z.B. im 2. Weltkrieg teils
verheerende Auswirkungen für die deutschen Soldaten im Russland
Feldzug hatten. Die "Witterungsregeln von Baur" zu Großwetterlagen
finden auch heute in der Fachwelt noch Beachtung. Sie sollten allerdings nicht mit
den "Bauernregeln zum Wetter" verwechselt werden, welche auf
subjektiven, historischen Beobachtungen beruhen und nur in den
seltensten Fällen einer Überprüfung von statistischer
Eintreffwahrscheinlichkeit standhalten...
In einigen Teilen von Deutschland
war es dagegen sehr heiß. In Bad Mergentheim (Baden-Württemberg)
wurde gestern die 40°C-Marke knapp überschritten (40,3°C). Selbst an
der sonst so kühlen Ostsee wurden ungewöhnlich hohe Temperaturen
gemessen, wie z.B. in Warnemünde mit 38,4°C. An einigen Stationen
Nord- und Ostdeutschlands kam es sogar zu neuen Temperaturrekorden.
Aber auch die letzten beiden Nächte waren sehr mild. In manchen
Orten gab es Tropische Nächte. Dort sank die Temperatur nicht unter
20°C.
Mit der Abkühlung heute wurden die Temperaturen deutlich
erträglicher und es gab einzelne Regenfälle. Nötig wären allerdings
flächendeckende und länger anhaltende Regenfälle, um die sehr
trockenen Böden nachhaltig zu durchfeuchten.
In den nächsten Tagen wird es dann zunehmend wärmer: Das Hoch
verlagert sich über Mitteleuropa ostwärts und so kann zunehmend die
sehr warme Luft aus Südwesteuropa nach Deutschland gelangen. Dabei
wird es die höchsten Temperaturen vermutlich in den tiefen Lagen vom
Breisgau bis ins Rhein-Main-Gebiet geben. Dort könnten die
Temperaturen bis auf über 35°C ansteigen. Besonders in den Städten
wie Mannheim oder Frankfurt am Main sind sogar Werte bis knapp 40°C
nicht ausgeschlossen.
Die Gewitter
brachten ebenso eine leichte Abkühlung in den Osten von Deutschland,
so dass sich die Temperaturdifferenz zwischen dem eher kühlen Westen
und dem sehr warmen Osten verringerte.
In weiten Teilen von Deutschland war es sehr heiß.
In Dresden wurden bis 39°C erreicht. Jedoch trennt eine scharfe
Luftmassengrenze über dem Nordwesten sehr kühle Luft von der Hitze
in der Mitte und dem Südosten. Dabei sind die Temperaturunterschiede
enorm: An der Nord- und Ostsee liegen die Temperaturen nur bei 13°C
und es ist dort gut 25°C kälter als in
der Mitte von Deutschland. Die dazugehörige Kaltfront zieht langsam
südwärts. Morgen wird es auch in unserer Region schon wieder
deutlich kühler.
Es hat heute mit dem Höchstwert bei der
Temperatur von 31,1°C für den frühesten Heißen Tag an unserer
Station seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 2017 gereicht. Der bislang
Früheste war am 26.Juni 2019. Vergangenes Jahr gab es überhaupt
keinen Heißen Tag und lediglich 6 Sommertage insgesamt.
In den nächsten Tagen geht es dann
freundlicher und auch wärmer weiter. Am kommenden Wochenende könnte
es sogar ausgesprochen warm werden. Aus Südwesten macht sich
voraussichtlich die heiße Luft auf den Weg nach Deutschland. Zur
Zeit liegt diese Luftmasse über Spanien und sorgt dort für eine
Hitzewelle mit Temperaturen bis über 40°C (z.B. Sevilla 43°C).
So heiß wird es in unserer Region natürlich nicht werden. Der erste
Sommertag (Tmax >= 25°C) des Jahres wäre dann aber wahrscheinlich.
Sogar ein Heißer Tag (Tmax >= 30°C) ist nicht ausgeschlossen.
Im vergangenen Jahr gab es gar keinen Heißen Tag sowie
lediglich 6 Sommertage.
Ebenfalls zu trocken war das Frühjahr an unserer Station und auch zum meteorologischen
Sommerbeginn Anfang Juni gab es nur wenig Regen (4,2 l/qm).
Die
kommenden Tage scheint es weiter im gewohnten Trott mit
wechselhaftem Wetter sowie eher nur leichten Niederschlägen weiter
zu gehen.
Besonders kalt war
jedoch die vergangene, wolkenarme Nacht. Die Temperaturen sanken
deutlich unter den Gefrierpunkt. An unserer Hauptstation wurden
-0,9°C, an der neuen Station2 -2,4°C und an der Kachelmann Station
am Grenzbach -2,5°C gemessen. Noch frostiger war es im Kälteloch
Marienberg-Kühnhaide mit -3,3°C.
Unsere Hauptstation hat seit
Jahresbeginn bereits 96 Frosttage registriert.
Warum eine 2. Station? Die neue Station steht auf einer ebenen
Fläche. Dadurch wird im Gegensatz zur Hanglage der der Davis
Hauptstation in wolkenarmen und windarmen Nächten oft eine bis
zu knapp 1,5°C tiefere Temperatur gemessen, da die kalte Luft nicht
abfließen kann. Tagsüber werden, durch die geschütztere Lage, etwas
höhere Tagesmaximum Temperaturen registriert.
An
unserer Station brachte die erste Gewitterlinie vorgestern Abend
zwischen 22:30 Uhr und 23 Uhr kurzzeitig kräftig auflebenden Wind
mit Böen bis 64,4 km/h (8Bft.). Dabei stieg die Temperatur
vorübergehend sprunghaft um über 4°C auf gut 18°C an, bevor der
einsetzende Regen wieder für Abkühlung sorgte. Das gestrige Gewitter
gegen 19 Uhr brachte erneut Blitz und Donner, jedoch wiederum nur
wenig Regen. Die beiden Tage brachten zusammen nur knapp 3 l/qm.
Somit setzt sich die momentane Trockenheit fort.
In vielen anderen
Regionen von Deutschland war es sogar noch deutlich wärmer. So
wurden verbreitet Sommertage (Tmax>=25°C), in Worms beispielsweise
mit 30°C sogar ein Heißer Tag registriert. Im Erzgebirge war Aue mit
27°C am wärmsten. Deutschlands Küsten blieben erwartungsgemäß
dagegen deutlich kühler, dort wurde die 20°C-Marke meist verfehlt.
In den kommenden Tagen stehen
die Voraussetzungen gut, dass der bisherige Jahreshöchstwert bei der
Temperatur von 16,3°C vom 04. Mai übertroffen wird.
Überdurchschnittliches Frühlingswetter ist mittelfristig weiterhin
nicht in Sicht. Auch wenn es nun sukzessive etwas wärmer wird,
deuten manche Wettermodelle wiederholt einen erneuten
Kaltlufteinbruch zwischen dem 5. und 10. Mai an.
Der
Fichtelberg meldet heute sogar noch eine durchbrochene
Restschneedecke von 26cm.
Dennoch war es tagsüber bei meist leichter,
hoher Bewölkung durchaus freundlich und frühlingshaft, besonders
natürlich in den tieferen Lagen. Es boten sich Wanderungen, erste
Radtouren und Ausflüge an.
Einen kurzen, vorübergehenden
Frühlingsdämpfer könnte es nochmal direkt nach Ostern geben. Am
Dienstag macht sich von Osten ein Kaltlufttropfen auf den Weg in
Richtung Sachsen. Im Oberen Erzgebirge könnte es sogar noch einmal
für ein paar Schneeflocken reichen.
An
unserer Station lag bereits gestern Morgen eine deutliche
Schneedecke von 11cm , welche im Spannungsfeld von schon
frühlingshafter, starker Globalstrahlung in Verbindung mit
kräftigen Schneeschauern gut halten konnte, bzw. sogar teils
anwachsen konnte.
Am Fichtelberg wurde heute Morgen sogar
wieder ein Dreiviertel Meter Gesamtschneehöhe gemessen werden. Somit
hat es dort für gut 20cm Neuschnee gereicht.
Die aktuellen
Modellrechnungen zeigen für die kommende Woche ein schnelles Ende
des spätwinterlichen Wetters und stattdessen frühlingshaftes Wetter
mit deutlich steigenden Temperaturen. Am Osterwochenende könnte es
dann wieder kühler werden.
Bereits gestern war besonders der Nordwesten
Deutschlands betroffen und es fielen im Raum Hamburg sogar bis zu
10cm Schnee. Damit konnte dort mehr Schnee als im gesamten Winter
gemessen werden.
In unserer Region schneite es gestern vom
Mittag bis zum späten Abend bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und
es konnte sich wieder eine Schneedecke von 3cm bilden. Heute
schneite es dann tagsüber mit leichter Intensität weiter. Dabei
gingen die Temperaturen weiter bis auf -3,3°C um 14:45 Uhr zurück.
Trotzdem macht sich die erhöhte Globalstrahlung in der
fortgeschrittenen Jahreszeit bemerkbar. In der frostigen
Lufttemperatur taute es gegen Mittag auf den Stein- und Asphaltböden
leicht. Insgesamt wird heute der 19. Eistag (Dauerfrosttag) und der
76. Frosttag in diesem Jahr registriert.
Im Fichtelberg- und Keilberggebiet
sind aktuell noch die meisten Skipisten geöffnet. Besonders gut
zeigen sich natürlich die nordseitig ausgerichteten Pisten
befahrbar. In Oberwiesenthal gab es heute das sehenswerte 6.
Nostalgieskirennen, bei dem die Teilnehmer in verschiedenen
Altersklassen mit historischen Material (Holzski mit Zugbindung) und
Klamotten starten. Entsprechend gut war die Veranstaltung am
Haupthang besucht.
Doch nun ist es mit dem ungetrübten
Frühlingswetter bald vorbei. Bereits morgen nehmen die Wolken zu und
ab Wochenmitte kann es bei uns im oberen Erzgebirge wieder
Schneefall geben...
Die kommenden Tage überwiegt weiterhin der Hochdruckeinfluss. Nachts
bleibt es zwar noch frostig, jedoch tagsüber fühlt es sich bei
strahlendem Sonnenschein zunehmend frühlingshaft an. Ursächlich ist
die Verlagerung des bestimmenden Hochdruckgebietes, welches sich mit
dem Zentrum von Südschweden mit südöstlicher Ausdehnung nach
Osteuropa verlagert. Dadurch wird der Zustrom der noch kalten
Festlandsluft aus östlicher Richtung abgeschnitten und die Luft kann
sich bei dem fortschreitenden, höheren Sonnenstand langsam erwärmen.
In den besonders milden Lagen der Oberrheinischen Tiefebene im
Südwesten Deutschlands kann zur Wochenmitte die 20°C Marke erreicht
werden. Hier im oberen Erzgebirge bleiben wir jedoch auf einem
deutlich gemäßigteren Temperaturniveau.
In der trockenen Luft gab es sehr niedrige Taupunkte, so dass
sich die noch vorhandene Schneedecke gut halten konnte. Heute Morgen
konnte an unserer Station noch 13cm gemessen werden (98.
Schneedeckentag des Winters). Natürlich nehmen hier die schneefreien
Stellen besonders an den sonnenbeschienen Hängen sukzessive zu.
Trotzdem herrschen um den Fichtelberg (Schneehöhe knapp 1m) und
Keilberg weiter gute Bedingungen für den Alpinskisport. Im Vergleich
zum Vorjahr gibt es ein ambivalentes Bild: Während die Kältesumme
(negative Tagesmittel aufsummiert) unter dem des Vorjahres liegt,
ist dagegen die Grünlandsumme (Maß für den Beginn der
Vegetationsperiode) trotz des warmen Januars und Februars zurück.
Das liegt an dem deutlich unterkühlten Märzbeginn. In dem aktuellen
Monat liegt die negative Temperaturabweichung bislang bei -3,8°C. Im
März gab es schon mehr sehr kalte Tage (Tmin <-10°C) als im Januar
und Februar zusammen. Das ist zwar äußerst ungewöhnlich, wurde aber
durch die Auskühlung in den meist wolkenarmen Nächten begünstigt.
In den kommenden Tagen dreht die
Strömung auf nordöstliche bis östliche Richtung und führt noch etwas
kältere und feuchtere Luft heran. Die Bewölkung nimmt deutlich zu
und besonders tagsüber wird es etwas kälter. Bei etwas auflebendem
Wind fühlt sich die Luft dann sogar noch unangenehmer und kälter an.
Dazu kann es möglicherweise ein paar Schneeflocken geben. Größere
Neuschneemengen sind zumindest kurzfristig aber nicht zu erwarten.
Aktuell liegen nach dem Schneefall von gestern
(5cm) und heute (4cm) wieder 20cm und es gibt den ersten Eistag
(Dauerfrosttag) im Februar.
In vielen Teilen
Deutschlands gab es überdurchschnittliche Winterniederschläge, was
sich auch an der Bodenfeuchte ablesen lässt (siehe Karte).
Insgesamt verläuft der Februar deutlich zu mild. Die
Temperaturabweichung liegt aktuell bei +3,87°C. Auch der Dezember
und der Januar (Abweichungen: +1,34°C / +2,90°C) fielen zu mild aus.
Es ist bemerkenswert, dass es in dem Winter an unserer Station
trotzdem 81 Schneedeckentage gab. In dem diesjährigen
"Berglandwinter" waren im Skigebiet am Fichtelberg zumeist gute bis
sehr gute Schneebedingungen anzutreffen.
An unserer Station wurde die stärkste Windböe aus
Westen mit 70,8 km/h gegen 05:30 Uhr gemessen. Während wir in der
Nacht im Bereich des Warmsektors des Orkantiefs lagen und die
Temperatur bis auf 7,7°C stieg, sank sie mit dem Eintreffen der
Kaltfront bei schauerartig verstärkten Niederschlägen rasch ab. Die
Niederschläge gingen bereits bei
Temperaturen von gut 3°C wieder in Schnee bzw. Graupel über. Dabei
gab es am Morgen sogar teils Gewitter mit Donner. Die
tiefste Temperatur wurde am Mittag mit 0,7°C (13:45 Uhr) erreicht.
Trotzdem hatte die Schneedecke in der Nacht durch den Sturm und
Regen in Verbindung mit den außergewöhnlich hohen Temperaturen sehr
gelitten. Bis zu Morgen verringerte sich die Höhe der Altschneedecke
in 24 Stunden von 35cm auf nur noch 21cm.
Auch auf Sachsens
höchsten Gipfel, den Fichtelberg, gab es in der Nacht Regen und
Tauwetter bei Temperaturen von bis zu 4,5°C. Trotzdem wurden am
Morgen noch knapp 1m Schneehöhe (94cm) gemessen. Da die Temperatur
dort wieder deutlich in den Frostbereich fiel, konnte sich tagsüber
wieder eine dünne Neuschneedecke ausbilden.
Um den Fichtelberg
(1215m, Schneehöhe:110cm) irisierten die Wolken teilweise (siehe Bild unten). Bei irisierenden
Wolken weisen bestimmte Bereiche der Wolken schillernde Farben auf.
Physikalisch ist irisieren ein optisches Phänomen, bei dem eine Oberfläche
je nach Perspektive in anderen Farben erscheint. Viele Menschen
kennen den Effekt an der Oberfläche von Seifenblasen. Bei Wolken
wird das Licht meist an feinen Wassertröpfchen gebeugt. Die
sonnennahen Wolkenteile weisen dann verschiedenfarbige Farbtöne auf,
je nach Blickwinkel.
Am Fichtelberg beträgt die Schneehöhe nun
sogar rund einen Meter. Voraussichtlich geht es wechselhaft weiter.
Während es ab morgen wieder milder wird, sieht es am Wochenende nach
kälteren Temperaturen aus. Dann könnte sich endlich auch wieder mal
die Sonne für längere Zeit zeigen...
Am
1215m hohen Fichtelberg wurde eine Schneehöhe von 44cm gemessen.
Heute konnte dann bei uns der
7. Eistag (Dauerfrosttag) in Folge registriert werden.
Zur Wochenmitte wird sich
eher Hochdruck geprägtes Wetter durchsetzen. Unsere Region liegt
dann voraussichtlich an der Ostflanke eines blockierenden Hochs mit
Schwerpunkt über den Britischen Inseln. Es erwartet uns vermutlich
ruhiges und niederschlagsfreies Wetter.
Die
nächste Zeit geht es dann unbeständig mit weiterem Neuschnee im
oberen Erzgebirge weiter.
In den Alpen war es in der südwestlichen
Höhenströmung mit Föhnunterstützung ebenfalls außergewöhnlich
mild: Selbst in 3454m Höhe wurden positive Temperaturen gemeldet
(Österreich, Kals Adlersruhe am Großklockner, Tmax 1°C) und in
knapp 2000m Höhe bis zu 12°C (Österreich, Saupanzen im Alpachtal in
Tirol).
Zur Wochenmitte zeichnet sich dann ein deutlicher
Temperaturrückgang ab. In der Nacht zu Mittwoch fließt kalte
Meeresluft aus Nordwesten nach Deutschland und leitet eine der
Jahreszeit eher entsprechende Witterung mit Schnee und Frost
zumindest in den mittleren bis oberen Lagen des Erzgebirges ein. Bei
einer dann weit südlich verlaufenden Frontalzone bleibt es
voraussichtlich wechselhaft.