News: Wetter Oberwiesenthal Neuigkeiten / Blog
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News im Jahr 2023
23.12.2023 Kampf der Warm- und Kaltluft an der Luftmassengrenze (LMG) über dem Erzgebirge
Das Aufeinandertreffen der unterschiedlich temperierten Luftmassen
über dem Erzgebirge verläuft noch spannender als erwartet. Gestern
Abend gab es die erste Attacke der "Abteilung" Warmluft. Zwischen
19 und 23 Uhr stieg die Temperatur überraschend etwas über den
Gefrierpunkt (0,1°C bis 0,7°C) und der Schnee wurde feucht und
sackte etwas. Dann war es wieder frostig (Tmin:-2,1°C, 07:35 Uhr)
bis die 0-Gradmarke gegen 11:00 Uhr bereits wieder überschritten
wurde. Sehr rasch ging sogar der Niederschlag über Schneeregen in
Regen über und die Temperatur machte einen regelrechten Sprung nach
oben bis maximal 1,8°C Plus um 12:50 Uhr. Lediglich auf den höchsten
Gipfellagen (Fichtelberg: -0,2°C) und besonders Richtung Mittel- und
Osterzgebirge blieb es bei der festen Phase (Schnee) des
Niederschlags. Gegen 13:30 Uhr schneite es auch bei uns wieder und
gegen 14 Uhr setzte wiederum Frost ein. Ein regelrechtes Wechselbad
der Gefühle. Nach 19 Uhr ging der Schnee dann wohl endgültig in
Regen über und die Schneedecke leidet zusehends. Um 20:15 Uhr sind
dann bereits 2,0°C erreicht.
Nun bleibt abzuwarten, wie lange
sich die Schneedecke halten kann. Imposant ist auf jeden Fall die
heutige Niederschlagssumme: Von Mitternacht bis 21 Uhr sind bereits
47,6 l/qm gefallen. Für das Gesamtjahr 2023 sind es nun 1216,6 l/qm,
ein neuer Stationsrekord (die Niederschlagsmenge wird automatisch
gemessen, sowie manuell kontrolliert und ggf. korrigiert). Auch
deutschlandweit sind die Böden gut durchfeuchtet.
viel Neuschnee schon morgens
viel Arbeit viel geschafft...
Erzgebirge wieder Hotspot auf der Schneewarnkarte des DWD
22.12.2023 Markanter bis unwetterartiger Schneefall möglich, "weiße Weihnachten"?
Mitteleuropa liegt aktuell zwischen einem starken Hoch über dem Atlantik mit
fast 1040 hPa südwestlich von Irland und einem zum Baltikum
abziehenden Sturmtiefs mit knapp über 960 hPa. Dazwischen sind wir
in einer starke nordwestliche Strömung mit eingelagerten
Tiefausläufern, Großwetterlage: Nordwest zyklonal (NWz). Seit
gestern Abend ist dabei erwärmte Meereskaltluft eingeflossen und
brachte uns die ersten Zentimeter Neuschnee. In der Nordwestströmung
gibt es heute wiederholt Schneeschauer, die sich
am Erzgebirge stauen können. Am späten Abend setzt dann aus
Südwesten länger anhaltender Schneefall ein, welcher im Verlauf
eventuell sogar zu unwetterartigen Schneefällen führen kann. Der
Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für die Hochlagen des Erzgebirges vor
Neuschneemengen von 20 bis 40cm bis morgen Früh und möglicherweise
nochmals 30cm bis zum Samstagabend. Das würde die Klassifizierung
"Unwetter" bedeuten.
Spätestens dann sollte sich aber die milde Luft
aus dem Südwesten durchsetzen und bei in Regen übergehenden
Niederschlägen für starkes Tauwetter sorgen. Die Luftmassengrenze,
welche die milde Luft im Südwesten von der kälteren über der
Nordosthälfte trennte, zieht weiter Richtung Dänemark und Polen ab.
Somit erwartet uns pünktlich zu Heiligabend das leidige
"Weihnachtstauwetter", das häufig über Deutschland auftritt.
Gibt es dieses Jahr nun an unserer Station "weiße Weihnachten"? Der
DWD spricht von Weißen Weihnachten, wenn an der gleichen
Wetterstation am 24.+25.+26. Dezember jeweils mindestens 1cm als
Schneehöhe gemessen werden kann. Durch den Neuschnee bis morgen
dürfte Schnee an Heiligabend sicher sein, auch wenn es eine nasse,
matschige Angelegenheit wird. Ob auch am 1. und am 2.
Weihnachtstag noch eine Schneedecke gemessen werden kann hängt
einerseits von der vorher gefallenen Neuschneemenge und anderseits
von der Stärke
des Tauwetters ab. Ausgang offen... oder einfach Daumendrücken!
Whiteout
Schneefallwarnung DWD
DWD in der synoptischen Übersicht
Luftmassengrenze (LMG)
...und so sieht das am Boden aus
17.12.2023 Sonne und zweistellige Maximaltemperatur
Während über Skandinavien Tiefausläufer ostwärts zogen lag unsere
Region unter Hochdruckeinfluss. Dabei gelangte sehr milde Luft nach
Deutschland. Selbst in rund 1500m Höhe betrug die
Temperatur der Luftmasse bis zu +10°C. So wurde auch an unserer
Station mit 10,3°C eine zweistellige Höchsttemperatur erreicht.
Im Laufe des Dienstags nimmt wieder der Tiefdruckeinfluss zu. In
rascher Folge werden dann bis Weihnachten Niederschlagsgebiete aus
überwiegend nordwestlicher Richtung herangeführt. Dabei liegen die
Isobaren (Linien gleichen Luftdrucks) dicht beieinander. Das bedeutet
stark auffrischenden Wind, möglicherweise bis hin zu Sturm- bzw.
Orkanstärke auf den exponierten Berglagen. Vermutlich bildet sich
über Deutschland zum Wochenende hin eine Luftmassengrenze aus, welche
mildere Luft im Südwesten von kälterer Luft im Nordosten trennt. Die
genaue Lage dieser Grenze ist noch unsicher. Nach den heutigen
Modellläufen würde das Erzgebirge an Heiligabend eher auf der
kälteren Seite liegen und die Chancen auf zumindest kurzzeitig Weiße
Weihnachten wären im oberen Erzgebirge gegeben.
sehr zarter Cirren Haloring um die Sonne
(Quelle:Webcam FSB)
Dicht beieinander
liegende Isobaren (Quelle:DWD)
08.12.2023 Sonnenaufgang mit faszinierenden Farben am
Keilberg in bizarrer Schnee- und Eislandschaft
Heute am frühen Morgen zeigte sich die weiße Schnee- und
Eislandschaft in faszinierenden Farben am Keilberg. Es gab ein
wahres Farbenspiel, welches sich von Minute zu Minute änderte. Der Kontrast
zwischen dem gelbroten Himmel und der weißen Landschaft begeisterte.
M.Bloch hat die Eindrücke für uns wunderbar festgehalten.
noch ist es recht dunkel
es wird heller
rechts hinter dem Keilbergturm ist der
Fichtelberg
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04.12.2023 Eiskalte Nacht mit höchster Schneedecke des
Jahres 2023
Gestern staute sich feuchte Meereskaltluft am Erzgebirge und es
schneite fast den gesamten Tag mit überwiegend leichter Intensität.
Bei tiefen Temperaturen (Tmax -4,7°C) bildete sich bis
zum Spätnachmittag eine pulvrig lockere Neuschneedecke von 10cm. Die
Gesamthöhe wuchs auf knapp einen halben Meter (48cm) an, was
zugleich die mächtigste Schneedecke des Jahres 2023 ist. In der
letzten Wintersaison 2022/23 konnten lediglich 29cm (27.
Februar) als maximale Schneehöhe gemessen werden. In der Nacht wurde
es nochmals kälter und das Thermometer sank an unserer Station bis
auf -11,8°C (Station2: -12,6°C). An der Kachelmann Station am
Pöhlbach (778m) wurden -16,9°C, in Marienberg-Kühnhaide sogar
-19,3°C registriert.
Sonnenaufgang (Quelle:M.Bloch)
Cirren Halo
viel Schnee...
29.11.2023 Eisnebelhalo sowie "sibirische" Eindrücke vom
Fichtelberg
Heute gab es wieder die faszinierenden, hochwinterlichen Halo
Eisnebel Erscheinungen zu beobachten. Solche Halo entstehen bei
tiefen Wintertemperaturen unter -6° bis -10°C.
Durch den Vorgang der "Resublimation" kann der in der Atmosphäre
enthaltene Wasserdampf vom gasförmigen in den festen Zustand
übergehen. Dadurch bilden sich kristalline Strukturen, die
Eiskristalle. Das Sonnenlicht wird an den Kristallen gebrochen und
reflektiert. Am häufigsten zeigt sich dabei ein Haloring
im 22° Abstand zur Sonne, der sogenannte 22°-Ring. Weitere, oft
mögliche Erscheinungen sind "Nebensonnen", ein oberer
Berührungsbogen oder auch ein 2. Ring um die Sonne im 46°-Abstand,
um nur einige zu nennen.
über dem 22°-Ring ein
Teilstück des 2. Rings, mit Ansatz des "Zirkumzenitalbogens"
Schneemassen an der
DWD-Wetterstation Fichtelberg
Blick zum Keilberg
Blick von
unserer Station aus
28.11.2023 Stationsrekord bei der Schneehöhe im November
Die für das Erzgebirge winterliche Großwetterlage bescherte uns
einen neuen November Rekord mit 41cm Schneehöhe. Heute Morgen wurde
an unserer Station im Mittel eine Mächtigkeit der Schneedecke von
41cm erreicht. Der bisherige Höchstwert seit Messbeginn im Jahre
2017 stammt aus dem ersten Jahr mit 21cm am 20.November und wurde damit
seit den letzten "News" deutlich übertroffen.
Die Dachlasten steigen
vorsorgliche Räumung
Hüttendach
25.11.2023 Viel Neuschnee bei Nordwestströmung, Alpakas im
Schnee
Wie in den letzten News vom 22. November angekündigt, brachte uns
die Nordwestströmung den ersten, "richtigen" Schnee. Gestern Morgen
ging der Regen in Schnee über und war vormittags schauerartig
verstärkt. In der Folge gab es sehr schwierige Straßenverhältnisse.
Auf einigen Straßen ging im oberen Erzgebirge um Oberwiesenthal
nicht mehr viel und es gab vorübergehende Straßensperrungen, so z.B.
an der B95 zwischen Kühberg und Bärenstein. Am Sparingberg begannen
bereits die Langläufer den Schnee zu nutzen
(siehe Foto, Quelle:M.Bloch).
Der nächste Schneefall setzte dann am gestrigen Spätabend ein,
besonders intensiv zwischen 23:15 Uhr und 0:30 Uhr. Im Laufe der
Nacht schneite es dann leicht weiter. Am Morgen konnten wir immerhin
eine Schneehöhe im Mittel von 21cm messen. Nach einer
Niederschlagspause ging es dann mit dem Schneefall weiter um 17:15 Uhr wurde bereits die maximale
Schneehöhe des Vorjahres (29cm) erreicht.
morgens bereits viel Schnee
Auf der Traumweide Oberwiesenthal
genießen die Alpakas am Mittag den Schnee
(www.traumweide.com):
Räumen in
Hammerunterwiesenthal
weiterer Neuschnee
abends
22.11.2023 Erster Eistag in diesem Herbst In dem milden Herbst 2023 gab es heute den
ersten Eistag (Dauerfrosttag). Die höchste Temperatur wurde zu
Tagesbeginn um Mitternacht (-1,9°C) erreicht, bevor die Temperatur
weiter bis auf -4,3°C am Morgen sank. Der geringe bis leichte
Schneefall der Nacht mit dünner Schneedecke sorgte in Verbindung mit
Reif für eine winterliche Stimmung. Die Reifgrenze lag bei
rund 500m.
Es ist winterlich geworden
Vogelspuren im Schnee...
während besonders die Flora leidet
Vorfreude auf die
Wintersportsaison am Keilberg (Quelle:Webcam Keilberg)
Kaltluft aus N/NW zum Wochenende
19.11.2023 Niederschlagssumme überschreitet die 1000 l/qm Die seit Wochen atlantisch geprägte Witterung
führte wiederholt Tiefdruckgebiete über Mitteleuropa. Dabei war es
nicht nur oft sehr windig bis stürmisch, sondern auch verbreitet
recht niederschlagsreich. Die Frontalzone verlief über
Europa überwiegend recht südlich. Die vorherrschende Großwetterlage war somit
südliche Westlage (Ws). Bei dieser Wetterlage bekommen auch weite Teile
Südeuropas regenreiches Wetter. Tiefdruckgebiete nehmen eine eher
südliche Zugbahn.
Schneefall und dünne
Schneedecke nachts...
...kümmerliche Reste heute
Frontalzone (FZ) über
Mittelitalien
11.11.2023 Zum Faschingsauftakt fußkalt mit zweitem
Schneefall Närrisches Wetter gab es heute am 11.November
zum Beginn der Faschingssaison. An unserer Station ging der
Schneeregen vom Morgen vormittags in Schneefall über und bescherte
eine dünne Schneebedeckung, der zweiten in diesem Herbst. Vorübergehend gab es
weiß gezuckerte Flächen bis
auf rund 600m. Die ersten Schneeflocken des Jahres fielen nun auch
in den etwas tieferen Lagen des Erzgebirges, wie z.B. in Schwarzenberg
Oswaldtal auf 420m. In Oberwiesenthal oberhalb
von knapp 900m konnte sich eine Schneedecke von bis zu
2cm bilden. Über 1000m gab es Frost mit mehr Schnee, welcher in den
Gipfellagen wie Fichtel- und Keilberg allerdings vom Wind verweht
war. Der Fichtelberg meldet am Abend 7cm als Schneehöhe.
Es ist fußkalt geworden...
2
Bilder vom Fichtelberg (1215m), ein Bild von der Sachsenbaude
(1137m) und eines vom Beginn des Skifaschings (Quelle:M.Bloch):
Gipfel
Parkplatz Fichtelberg
Sachsenbaude
Freilichtbühne Othal
08.11.2023 Langfristprognose des amerikanischen NOAA-Modells Während sich besondere Wetterereignisse
zuletzt auf andere Regionen beschränkt haben, wie z.B. Schnee in den
Alpen und Polarlichter am Himmel, gibt es auf unserer Webseite unter
dem Menübutton "Vorhersage" seit gestern neu drei Links zur
Langfristprognose des Wetters (siehe Bilder anbei am Bsp. in der
Smartphone-Ansicht). Es ist
eine 6-Monatsvorhersage in Bezug auf Temperaturen und Niederschläge.
Aufrufbar sind bei uns die Prognosen nach dem CFSv2 Modell (NOAA) des
nächsten halben Jahres für die Abweichungen der durchschnittlichen,
monatlichen Lufttemperaturen einmal in 2m Höhe, dann in rund 1500m
Höhe (850hPa) und den zu erwartenden Niederschlägen.
unter "Vorhersage"
z.B. im November wird es
voraussichtlich im Großteil von Deutschland 0,5°C - 1.0°C zu mild
(bis auf den äußersten Süden/Südosten, dort durchschnittlich)
am Wochenende möglicherweise
Schneeflocken
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24.10.2023 Der Herbst bleibt weiterhin deutlich zu mild Wie bereits der September ist auch der
Oktober bislang über 3°C zu warm im Vergleich zum langjährigen
Durchschnitt. Dabei ist es derzeit sehr wechselhalft. In einer
südlichen Westlage (Ws) überqueren wiederholt Regengebiete das
Erzgebirge. Die herangeführten Luftmassen sind weiterhin mild bis
sehr mild. Ein erneutes winterliches Intermezzo wie am 15.Oktober
ist zumindest bis Monatsende nicht zu erwarten.
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15.10.2023 Der erste Schnee kommt mit Blitz und Donner Am Mittag beginnt es zu zunächst zu heftig zu
Graupeln. Dabei donnert es laut und auch Blitze sind deutlich zu
sehen. Allmählich gehen die Graupelkörner in teils heftigen
Schneefall über und es bildet sich langsam eine dünne Schneedecke
von 1cm. Die ersten Schneeflocken bescheren gleich eine Schneedecke
im aktuellen Winterhalbjahr. Mit den Temperaturen geht es an unserer
Station bis auf 0,6°C (Station2: 0,4°C / Station von
J.Kachelmann: 0,5°C) bergab. Am Fichtel- und Keilberg gibt es sogar
leichten Frost. Die Schneefallgrenze lag bei knapp 750m.
kräftiger Schneefall
Farbkontraste
Ein paar
Bilder und ein Video um Oberwiesenthal und den Fichtelberg (Quelle:M.Bloch):
10.10.2023 Noch ein paar milde Tage... Zunächst gibt es noch einen weiteren
Nachschlag an sehr milden Temperaturen. Am Donnerstag zeigt sich
vorübergehend eine kleine Delle bei den Werten. Aber erst im
Laufe des Wochenendes kann sich dann deutlich kühlere Luft
durchsetzen. Es wird sich gemäß der der Jahreszeit recht
herbstlich anfühlen. In den Nächten besteht Frostgefahr.
Bald wird es kühler, hier Bsp.
Dresden
heute Abend
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25.09.2023 Frische Nacht, gebietsweise sogar frostig Die vergangene Nacht war die bislang kälteste
Nacht im aktuellen Herbst. Mit dem Tiefstwert von 2,8°C (Station2:
2,1°C) wurde hier zwar kein Luftfrost gemessen aber es war sehr kühl.
Luftfrost gab es dagegen an der knapp 40m tiefer gelegenen Station
von Jörg Kachelmann mit -0,9°C. Noch kälter war es im Erzgebirge nur
in Kühnhaide mit -3,9°C und in Hirschenstand mit sogar -5,1°C
(Jeleni,CZ). Bereits die Nacht zuvor war es dort mit rund -4,5°C
fast genauso kalt. Tagsüber ist es dagegen weiter recht mild und
überwiegend freundlich. Der Gesamtmonat September bleibt bislang
deutlich zu mild. Die positive Abweichung zum Monatsmittel beträgt
über 3 Grad (+3,22°C).
frostige
Nacht (Quelle:chmi.cz)
freundliches Wetter (Quelle:Webcam
LGO)
22.09.2023
12.09.2023 Heute mit 25,3°C erst 2. Sommertag im September
seit Stationsmessbeginn Mit dem erst 2. Sommertag im September seit
Messbeginn im Jahr 2017 wurde zugleich ein neuer Stationsrekord
aufgestellt. Der damalige Sommertag (25,1°C), interessanterweise
auch am 12. September im Jahr 2018, wurde heute sogar um 0,2°C
übertroffen. Im Jahr 2018 folgte ein schneereicher Winter mit viel
Schnee im oberen Erzgebirge und besonders auf der Alpennordseite der
Ostalpen. Dort gab es Ende Januar und Anfang Februar 2019 teilweise
Schneerekorde. Auch an unserer Station wurde über 1m Schnee
erreicht. Ursächlich war damals eine über mehrere Tage anhaltende
Nordwestströmung auf der Ostseite eines Hochs über den Britischen
Inseln. Im Anstau der Berge fielen
oberhalb von 600 bis 800m große Neuschneemengen. Im aktuellen Jahr
sind die Voraussetzungen zumindest für einen kalten Winter
suboptimal. Die oberflächennahen Temperaturen der Meere sind derzeit
zum Teil rekordhoch.
Morgennebel gestern in
Oberwiesenthal (Quelle:M.Bloch)
Wassertemperaturen
Wetterlage Bodenkarte (DWD)
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05.09.2023 Stabiles Spätsommerwetter
Nach dem längeren, sehr nassen Witterungsabschnitt hat sich nun seit
3 Tagen eine trockene Wetterlage eingestellt. Eine Omega-Lage mit
hohem Luftdruck mit Kern über Osteuropa beschert uns sonniges und
warmes Spätsommerwetter. Diese Wetterlage ist meist sehr stabil und
hält oft mehrere Tage an. Über Mitteleuropa war es dann auch
größtenteils wolkenlos (siehe Satellitenbild von heute Abend). Nach
heutigem Stand bleibt es freundlich und warm bis mindestens Anfang
nächster Woche.
Am
(Quelle:EUMETSAT/DWD)
(Quelle:meteoblue)
Haloring mit Nebensonne
29.08.2023 Nässe im Südosten von Deutschland, Überschwemmungen an
und in den Alpen
Eine Vb-artige Wetterlage mit Italientief und Gegenstromlage brachte
besonders den Alpen teils extreme Niederschlagsmengen. In einer süd-
bis südwestlichen Höhenströmung wurden sehr feuchte Luftmassen vom
warmen Mittelmeer zu den Alpen geführt und lösten im Stau der Alpen
teils extrem ergiebige Niederschläge aus. Teilweise fielen übers
Wochenende bis heute über 300 l/qm. Überschwemmungen gab es z.B. im
Ötztal (Tirol) und im Gasteiner Tal (Salzburger Land). Bei dieser
Wetterlage wird häufig auch das Erzgebirge von der feuchten Luft
beeinflusst, wenn auch meistens nicht so stark wie die Alpen. Eine
Ausnahme war der 12.August 2002, an dem an der Station Zinnwald im
Osterzgebirge der 24-stündige Niederschlagsrekord vom 312 l/qm für
Deutschland aufgestellt wurde.
Wetterlage gestern
Niederschlag über Deutschland heute
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17.08.2023 Blitzeinschlag in den Keilbergturm am
Abend und faszinierende Wolkenbildung
In der feuchtwarmen Luft über dem Südosten Deutschlands gab es heute
Abend gebietsweise gewittrigen Regen. Gestern war noch besonders der
Südwesten und Westen betroffen. Im Rhein-Main-Gebiet war es nicht nur
Frankfurt, sondern auch Oberursel im Taunus, wo kurz
nach 21 Uhr innerhalb von nur einer halben Stunde knapp 40l/qm
Niederschlag fielen. Zuviel für die versiegelten Flächen, so dass
viele Keller und auch Unterführungen voll Wasser liefen (siehe Foto
anbei). Blieb gestern unsere Region verschont, gab es zum Abend
interessante Mammatus Wolkenbildung über Oberwiesenthal. Mammatus
Wolken haben an der Unterseite eine beutelartige Ausformung
(siehe Video, Quelle:M.Bloch). Die
Mammaten treten oft vor oder nach Gewittern oder Schauern auf.
Kräftige Turbulenzen innerhalb der Wolken führen zu der Struktur des
markanten Aussehens.
überschwemmte Straße in
Oberursel/Ts. gestern
Blitzeinschlag Keilbergturm
12.08.2023 Vorgestern noch sehr frisch, heute ein Sommertag
Der kühle Witterungsabschnitt der vergangenen Tage endete vorgestern
mit teils sogar frostigen Temperaturen am frühen Morgen. Luftfrost
konnte in Marienberg-Kühnhaide (-0,5°C) und in Hirschenstand (CZ,
Jeleni) gemessen werden. Heute dagegen gab es an unserer Station mit
25,3°C wieder einen Sommertag. Eine südwestliche Höhenströmung
führte feuchtwarme Luft heran und bescherte uns den 10. Sommertag
(Tmax >= 25°C) des Jahres. Während es am Vormittag noch überwiegend
sonnig und freundlich war, zogen am späten Nachmittag dunkle und
bedrohlich wirkende Wolken heran. Dennoch gab es in der Folge nur
leichten Niederschlag von 1,6 l/qm. Später lockerte es auf und es gab
einen schönen Sonnenuntergang.
nachmittags zieht es sich zu
bedrohliche Wolken
abends
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05.08.2023 Besonderer Vollmond vom 01. auf den 02. August sowie
schönes Abendrot gestern
In der Nacht auf den 2. August war ein besonderes Vollmondereignis
zu sehen. Der Mond befand sich ungewöhnlich nahe zu der Erde. Da der
Mond auf einer elliptischen Bahn um die Erde kreist, ist seine
Entfernung nicht konstant. Durchschnittlich variiert die Erdentfernung
des Trabanten zwischen 356.410 und 406.740 Kilometern. Befindet
sich der Mond besonders nahe zu unserem Planeten erscheint er besonders
hell und bis zu 7% größer. Umgangssprachlich wird dann häufig der
Begriff "Supermond" verwendet.
Sehr helle "Supermondnacht"
Fichtelberg
26.07.2023 Kühler und endlich feuchter Witterungsabschnitt
In einer westlichen Grundströmung gelangten wir heute in eine
nordwestliche Höhenströmung, welche subpolare Meeresluft bis zu den
Alpen geführt. In ca. 1500m Höhe gingen die Temperaturen auf nur
noch rund 5°C zurück. Auf der Alpennordseite gab es oberhalb von
etwas über 2000m Schnee bis gut 10cm Höhe. Sehr kühl war es auch im
Erzgebirge, an unserer Station wurden heute lediglich 14°C
(15:35 Uhr) als Temperaturhöchstwert registriert. Am Fichtelberg
reichte es sogar nur zu maximal 11,3°C. Dazu gab es schauerartigen,
teils auch anhaltenden (gestern) Regen, welcher die Trockenheit im
Juli etwas abmildern konnte. Gestern und heute fielen zusammen knapp
25 l/qm. Die Julisumme beim Niederschlag erhöhte sich somit auf 49,8
l/qm, die Jahressumme auf 622 l/qm. Die hohe Waldbrandgefahr der
Vorwochen ist nun aktuell in Deutschland kein Thema mehr.
Nur 5°C über Deutschland in rund
1500m Höhe
aktuell nur geringe Waldbrandgefahr
kühle Aussichten
(Quelle:meteoblue.com)
15.07.2023 Die Null steht...
...an unserer Station bei Heißen Tagen (Hitzetagen) mit 30°C und
mehr. Zwar wurde heute erneut ein Temperaturhöchstwert für das Jahr
2023 erreicht, jedoch mit 29,9°C um 17:45 Uhr äußerst knapp
der Hitzetag verfehlt. Die "Null" war allerdings heute Morgen auch
im tschechischen Kälteloch des Erzgebirges ein Thema: Bei
Hirschenstand (Jeleni) wurden mit 0,2°C eine Temperatur nur knapp
über dem Gefrierpunkt gemessen. In der heute vorherrschenden
Südströmung, in Verbindung mit trockener Luft, gab es einen enormen
Tagesgang bei der Temperatur. Ab dem späten Mittag wurden dort dann
über 30°C mehr registriert und es reichte sogar noch zu einem Hitzetag...(siehe
Grafik anbei)
09.07.2023 Bislang wärmster Tag des Jahres
Sehr warme Luft von Südspanien über Frankreich bis Westpolen flutete
seit gestern auch das Erzgebirge und brachte unserer Station weitere
Sommertage. Während gestern mit 25,1°C das Kriterium für einen
Sommertag nur ganz knapp überschritten wurde, war es heute nochmals
deutlich wärmer. Der 6. Sommertag brachte sehr warme 28.2°C (16:15
Uhr). Die Wärme fühlte sich jedoch recht angenehm an, da die
Luftfeuchtigkeit gering blieb. Das Minimum bei der relativen
Luftfeuchtigkeit wurde am Mittag mit 33% (13:25 Uhr) erreicht.
heute
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28.06.2023 Gestern
erneut Gewitter
Gestern
Abend gab es in der erneut einfließenden, kühleren Meeresluft
Gewitter im Erzgebirge. Eine Gewitterzelle zog über Schwarzenberg
bis nach Oberwiesenthal. Während in Schwarzenberg-Oswaldtal Hagel
sogar eine weiße Eiskornschicht brachte, blieb es bei uns bei Regen
mit vielen Blitzen.
Blitze über dem Fichtelberg
Blickrichtung Nord
Tagsüber war es trocken
23.06.2023
Gestern Nacht heftiges Gewitter mit neuem Stationsrekord beim
Niederschlag
Während tagsüber vor allem Nordrhein-Westfalen und Nordhessen von
teils schweren Unwettern mit Starkregen und Hagel heimgesucht
wurden, war es in unserer Region überwiegend freundlich und sehr
warm. So wurde gestern die höchste Temperatur des Jahres an unserer
Station mit 25,7°C erreicht. Es war der dritte Sommertag in Folge.
In der Nacht traf uns ein erstes Gewitter kurz vor 22:00 Uhr. Ein
besonders schweres Gewitter folgte dann um Mitternacht. Durch die
vielen Blitze leuchtete der Himmel mit schnell wechselnden
Intensitäten über längere Zeit. Der Starkniederschlag war mit
Hagelkörnern durchsetzt und sehr ergiebig. Innerhalb von nur einer
Viertelstunde fielen rund 25 l/qm. Die Regenrate stieg bis zu dem
Spitzenwert von 384 an, was gerechnet auf eine Stunde mit gleicher
Intensität 384 l/qm bedeutet. In der ersten Stunde des heutigen
Tages wurden letztendlich 38,6 l/qm registriert, was einen neuen
Stationsrekord darstellt. Der bisherige Stationsrekord wurde im Jahr
2019 mit 38,4 l/qm (am 6. Juni) gemessen. Bis 02:00 Uhr summiert
sich der heftige Niederschlag auf 57,2 l/qm in weniger als
viereinhalb Stunden.
Gewitter zwischen Othal und
Annaberg (Quelle:www.wetteronline.de)
Trotz der Kraft des Wassers gab es
nur geringe Schäden
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20.06.2023
Erster Sommertag an unserer Station im Jahr 2023
Heute wurde an unserer Station der erste Sommertag mit 25,2°C am
späten Mittag (14:51 Uhr) erreicht. Das Kriterium für einen
Sommertag benötigt einen Temperaturhöchstwert von mindestens 25,0°C.
Das Mindestkriterium wurde somit geringfügig überschritten. In Aue
gab es sogar einen Heißen Tag (Hitzetag, Tmax >30°C) mit
31,8°C. Aue war gleichzeitig wärmster Ort im Erzgebirge. In
Südwestdeutschland wurden sogar heiße 34°C gemessen. Der höchste
Gipfel Sachsens, der Fichtelberg (1215m), erreichte 24,2°C als
Höchstwert. Im vergangen
Jahr gab es im Erzgebirge ungefähr zur gleichen Zeit die ersten
sommerlichen Temperaturen. Damals wurde es am 19. Juni mit 29,4°C an
unserer Station sogar noch deutlich wärmer.
Die Wolken in der feuchtwarmen
Luft quellen über dem Keilberg (Quelle:M.Bloch)
Sehr warme Höhenströmung
Noch ist es vergleichsweise grün
Das Erzgebirge ist noch feuchter als
große Teile des Landes
11.06.2023
Gestern Abend schöner Sonnenuntergang zwischen Gottesgab und
Keilberg
Hierzu ein paar Aufnahmen aus dem Neklid Gebiet
(Quelle:M.Boch):
10.06.2023
Nach sehr frischem Junibeginn nun warme Temperaturen
Der meteorologische Sommer startete im Erzgebirge mit nachts sehr
frischen Temperaturen. Auf tschechischer Seite gab es sogar einen
neuen Junirekord mit -7,2°C in Hirschenstand (Jeleni am 04.06.).
Auch in den deutschen, erzgebirgischen Hochtälern gab es zwischen
dem 25.Mai und dem 05.Juni häufig Luftfrost bis minimal -4,6°C
(Marienberg-Kühnhaide). Dann folgten feuchtere und wärmere
Luftmassen und brachten gebietsweise Schauer und Gewitter. Dieser
Witterungsabschnitt hält auch aktuell an. An unserer Station kamen
so in dieser Woche 31l/qm Regen zusammen. Der Niederschlag fiel
jedoch nicht flächendeckend und die Summen waren regional sehr
unterschiedlich. Besonders von gewittrigen Schauern wurde Carlsfeld
getroffen und innerhalb von nur 2 Tagen kamen dort gut 105l/qm
zusammen (8.+9.Juni).
(Quelle:www.chmi.cz)
trotz einzelner Schauer ist es
insgesamt eher freundlich
gestriges Morgenrot (Quelle:M.Bloch)
05.06.2023
Hinweis auf erfolgte Änderung im Navigationsbereich und Kachelmann
Station am Pöhlbach
Seit heute gibt es eine Änderung bei der Navigation auf unserer
Webseite. Der Menübutton "Links"
ist vom Seitenende nach
rechts oben gewandert. Unter "Links" ist auch die Verknüpfung zu der
Wetterseite von Jörg Kachelmann mit seiner Station am Pöhlbach in
Hammerunterwiesenthal zu finden. Die Station liegt auf der
Höhenlage von 778m in Tallage, besonders in wolken- und windarmen
Nächten wird es hier besonders kalt.
Link zur Wetterstation von Jörg Kachelmann am Pöhlbach:
25.05.2023
Sehr kühle Nacht mit nochmals Frost
Vermutlich den letzten Frost an unserer Station im 1. Halbjahr 2023
gab es vergangene Nacht mit -0,6°C (04:15 Uhr). Es ist zugleich der
80. Frosttag im aktuellen Jahr. Weitere Tiefstwerte im Erzgebirge:
Deutschneudorf-Brüderwiese (689m) -0,9°C / Breitenbrunn-Halbemeile
(871m) -1,1°C / unsere Station2 (819m) -1,4°C /
Hammerunterwiesenthal am Pöhlbach (778m) -2,2°C und
Marienberg-Kühnhaide (721m) -3,6°C. Am kältesten war es jedoch im
tschechischen Teil des Erzgebirges in Jeleni (Hirschenstand, 852m)
mit knapp -5°C. Begünstigt wurden die tiefen Temperaturen von teils
Windstille und wolkenarmer Witterung. Mit Sonnenaufgang stiegen die
Temperaturen rasch an und mit Sonnenschein wurde es noch ein schöner
Frühlingstag. Auch am kommenden Wochenende erwartet uns
voraussichtlich viel Sonnenschein.
Marktplatz Othal
Schanzenblick (Quelle:M.Bloch)
schönes Wetter am Wochenende
21.05.2023
Erstmals 20°C-Marke überschritten / 13. Holzbildhauersymposium in
Scheibenberg
Erstmals im aktuellen Jahr wurden die 20°C erreicht und leicht
überschritten. An unserer Station wurde ein Temperatur Maximalwert
von 20,8°C (16:20 Uhr) erreicht. Zwischen einem Hoch über Nordeuropa
und Tiefdruck über dem Mittelmeerraum gelangte aus östlicher
Richtung warme Luft nach Deutschland. An vielen Orten reichte es
sogar für einen Sommertag (Tmax>=25°C). Besonders warm war es dabei
in Jena an der Sternwarte (155m ü.NN.) mit 28,1°C. Etwas kühler
blieb es dabei im Erzgebirgskreis; hier konnte nur in Aue ein Sommertag gemessen
werden. Mit 25,4°C als Höchstwert wurde das Kriterium für den Tag
doch noch erreicht.
Der Raps blüht
Berg Scheibenberg am Zeltplatz mit
seinen Ogelpfeifen in der Sonne
Holzskulpturen
18.05.2023
"Verspätete Eisheiligen"
Gestern und heute gab es die "verspäteten Eisheiligen" mit Frost in
einigen Tälern des Erzgebirges. Die Eisheiligen Pankratius,
Servatius, Bonifatius und Kalte Sophie um das vergangene Wochenende
brachten dagegen gemäßigte Temperaturen: An den Tagen zwischen dem
12. und 15. Mai lagen die Werte an unserer Station zwischen 2,2°C
und 14,3°C. Nachdem gestern bereits ein "Kalter Tag" (Tmax <10°C)
registriert wurde, gab es in
der Nacht Frost. Am frühen Morgen wurde die Tiefsttemperatur mit
-2,2°C (Station2: -3,2°C) gemessen. Noch kälter war es an der
Station von Jörg Kachelmann am Pöhlbach mit -4,0°C. Kältester Ort
war Marienberg-Kühnhaide mit sogar mäßigem Frost bis -5,5°C. Die
Eisheiligen als häufiges Wetterphänomen mit den letzten
kühlen/frostigen Temperaturen gehen auf eine alte Bauernregel
zurück. Diese beziehen sich auf den Julianischen Kalender. Seit der
Gregorianischen Kalenderreform im Jahr 1582 haben sich die Daten der
Eisheiligen verschoben und die Kälteeinbrüche finden oft etwas
später um den 20. Mai herum statt.
Recht kalte Nacht in Europa
Gestern gab es bereits niedrige
Höchstwerte in den Mittelgebirgen und den Alpen (Quelle:s.Grafik
oben):
Am Sonntag wahrscheinlich recht warm
10.05.2023
Schönes Morgenrot sowie vor 3 Tagen irisierende Wolken vor dem Mond
Heute gab es am frühen Morgen ein schönes Morgenrot zu sehen. Anbei
ein Bild von unserer Webcam im Stationsbereich sowie eine Aufnahme
vom Sparingberg in Oberwiesenthal. Bereits vor 3 Tagen gab es in der
Nacht auf Sonntag ein anderes Phänomen zu bewundern: Irisierende
Wolken vor dem Mond. Die irisierenden Wolken entstanden über dem
Keilberg. Sie schimmerten leicht perlmuttfarben durch Beugung der
reflektierten Lichtstrahlen vom Mond an den Eiskristallen bzw.
Wassertröpfchen in den Wolken. Öfters entsteht das Ereignis tagsüber
an den Rändern von dünnen Wolken vor der Sonne, wobei dann
vorzugsweise die Farben Türkis und Rot vorherrschen.
Vom Sparingberg aus gesehen
(Quelle:M.Bloch):
irisierende Wolken
05.05.2023
Endgültiger Frühlingsdurchbruch
Im Mai hat sich nun endlich der Frühling durchgesetzt. Bereits der
letzte Tag im April und der Maibeginn brachten schönes und mildes
Ausflugswetter, auch wenn die Nächte teils noch frostig waren. Heute
wurde dann mit 16,8°C der höchste Temperaturwert des Jahres an
unserer Station erreicht. Wärmster Ort im Erzgebirge war Aue (393m)
mit gut 23°C. Den ersten Sommertag (Tmax >= 25°C) erreichten gestern
ein paar Stationen im Westen von Deutschland, z.B Trier mit knapp
26°C. Anscheinend wurde mit den Maifeuern die Winterhexe erfolgreich
vertrieben. Die kommenden Tage werden allerdings deutlich weniger freundlich und
wieder feuchter mit Regen. Immerhin bleibt es mäßig warm.
30.April bei Sehmatal
Die Winterhexe wird vertrieben
Fortschritt bei der Vegetation
Tulpen noch geschlossen
Es
wird feucht und bleibt mäßig warm (Bsp.Dresden, Quelle:DWD)
25.04.2023
Eher kühles Aprilwetter mit Schneeflocken, gestern schöner
Regenbogen
Der April zeigt sich in diesem Jahr eher von seiner kühlen Seite.
Die Temperatur des Monats liegt ca. 1°C unter dem
langjährigen Mittelwert. Während vor 3 Tagen der bislang
höchste Wert des Jahres mit 15,6°C erreicht wurde, brachte heute ein
von Dänemark nach Südschweden ziehendes Tief feuchtkalte Meeresluft
polaren Ursprungs nach Deutschland. In der Nordwestströmung ging bei
uns am Morgen der Regen in Schneefall über und die Temperatur sank
bis auf 0,6°C ab. Es konnten sich vorübergehend wieder Schneeflecken
bilden, welche sich allerdings auf dem warmen Boden nicht lange
halten konnten. Am Fichtelberg reichte es immerhin für eine dünne
Schneedecke. In den kommenden Tagen besteht weiter die Gefahr für
leichten Nachtfrost.
erneut Schneefall
Fichtelberg
Regenbogen gestern Abend
Kaltluft
Schnee und Regen am Morgen
verbreitet feuchte Böden in den
oberen Schichten
19.04.2023
Kaltlufttropfen hüllt Landschaft nochmal in zartes Weiß
Ein von Polen südwestwärts ziehendes Höhentief mit Kaltluft brachte
heute noch spätwinterliches Wetter. Bereits am späten Morgen gab es
einen Graupelschauer mit deutlichem Temperaturrückgang auf nur noch
0,8°C. Am Vormittag zeigte sich sogar gelegentlich die Sonne,
ein in den letzten Tagen eher seltenes Vergnügen. Nachmittags und
abends gab es dann wiederholt teils heftige Schnee- und
Graupelschauer, welche die Umgebung wieder weiß einfärbten.
Der Kaltlufttropfen morgen noch über
Deutschland
nachmittags heftiger Schneefall
Und es ist weiß geworden...
Oberwiesenthal am Abend
Deutlich wärmer am Wochenende
15.04.2023
Italientief bringt ergiebige Niederschläge mit Schnee um Fichtel-
und Keilberg
Das von einem Italientief ausgehende Bodentief "Rudolf" zog auf
Vb-artiger Bahn Richtung Tschechien und drehte sich ein.
Herumgeholt wurde aus Südosten feuchte Luft, welche sich am
Erzgebirge staute und andauernde Niederschläge auslöste. An unserer
Station summierten sich dabei von gestern bis heute Morgen 28,4
l/qm. Bei Temperaturen zwischen 1 und gut 2 Grad Plus fiel der
Niederschlag tagsüber größtenteils als Regen, in der Nacht als
Schneeregen. Nur knapp 100m höher reichte es zeitweise für
Schneefall und es konnte sich zumindest vorübergehend eine dünne
Schneedecke ausbilden. Richtig winterlich wurde es dagegen oberhalb
von 1000m. Am Fichtelberg gab es eine 13cm hohe Schneedecke. Heute
im Vormittagsverlauf stiegen die Temperaturen jedoch leicht an und
auch in den Gipfellagen setzte leichtes Tauwetter ein.
Fichtelberghaus am Gipfel in 1215m
Höhe
Skilangläufer sind auch noch aktiv
Tief Rudolf als Schneebringer
11.04.2023 Typisches Aprilwetter mit gewittrigen Schnee- und
Graupelschauern
Heute gab es ab dem Mittag kräftige, gewittrige Schauer. Mit
Donnergrollen begleitet fielen diese als Schnee oder Graupel.
Verbunden war damit oft ein anweißen des Bodens mit Schneeflecken
und deutlichen Temperaturrückgängen. So ging heute um 13:55 Uhr die
Temperatur von 6,3°C in weniger als 30min bis auf 1,1°C herunter.
heftige Schauer
Schneeflecken
(Webcam der FSB)
Am Abend ist der Fichtelberg "in
Flammen"...
"Schauerwaben" über Deutschland
08.04.2023 Tief "Norbert" mit weißer Überraschung am Osterwochenende
Tief "Norbert" mit Kern über der nördlichen Adria steuerte heute
feuchtkühle Luft aus ostnordöstlicher Richtung in den Südosten von
Deutschland. Kurz vor Mitternacht begann es bei uns zu schneien.
Zunächst war die Temperatur noch etwas über dem Gefrierpunkt, doch
bei negativen Taupunkten und später auch sinkender Lufttemperatur in
den Frostbereich konnte sich eine Schneedecke ausbilden. So gab es
am Morgen eine weiße Überraschung zum Osterwochenende. Um
08:00 Uhr war die Landschaft mit einer 2cm dicken Schneedecke
überzogen. Lange konnte sie sich aber nicht halten, da bei leicht
milderen Temperaturwerten bald Tauwetter einsetzte. Bis zum Mittag
war der Schnee dann wieder fast vollständig verschwunden. Dennoch
ist damit das Osterwochenende "schneereicher" als die letzten
Weihnachten, wo es an Heiligabend und den beiden Feiertagen komplett
schneefrei blieb.
Das ist doch nicht der Osterhase...
Vegetation in Wartestellung
Tiefdruck südlich der Alpen
04.04.2023 Minischritte in Richtung Frühling
Gestern gab es den 27. Eistag (Dauerfrosttag) im Jahr 2023. Selbst
die schon recht hoch stehende Sonne schaffte es nicht, die
Temperatur höher als -0,8°C (14:25 Uhr) zu bringen. Heute startete
der Tag mit ein paar Schneeflocken und einer dünnen Schneedecke.
Tagsüber taute sie aufgrund der bereits recht kräftigen
Globalstrahlung rasch ab und die Landschaft wirkte trotz der
frischen Lufttemperatur gleich verändert. In den kommenden Tagen
wird es weiter in Minischritten milder. Trotzdem ist zumindest
anfangs weiter mit Nachtfrost zu rechnen. Das Wetter am kommenden
Osterwochenende wird sich also eher kühl anfühlen.
winterlicher Morgen
abends:
Minischritte Richtung Frühling (Beispiel Dresden)
27.03.2023 Seit gestern Sommerzeit - heute winterlich mit Schnee
Gestern wurden die Uhren eine Stunde nach vorne auf Sommerzeit
umgestellt und bereits in der vergangenen Nacht brachte dagegen
Schneefall und Frost den Winter zurück. Hinter einem nach Osten
abgezogenen Tief floss heute aus Nordwesten kalte Polarluft ein.
Dabei gab es im Großteil von Deutschland zahlreiche Schauer, welche
sich besonders am Erzgebirge und natürlich an den Alpen stauten. Die
Schneedecke vom Morgen wuchs bei frostigen Temperaturen bei schauerartig verstärkten
Schneefällen tagsüber weiter an. Gelegentlich war währenddessen die Sichtweite stark eingeschränkt
und erschwerte sogar die Orientierung. Der böige Wind führte zudem
zu Schneeverwehungen.
Heute Morgen ein Vorgeschmack auf Ostern?
heftige Schneeschauer
kurzzeitig freundlicher
Viele Schauer über Deutschland
Vorhersage Schneehöhe für Karfreitag
(Quelle:www.wetterzentrale.de)
18.03.2023 Cirrus Halo Lichterscheinung
Gestern und heute gab es die Lichterscheinung Cirrus Halo. Die
Haloringe um die Sonne entstehen, wenn das Licht an Eiskristallen
gebrochen und reflektiert wird. Die Cirruswolken, an denen die
Lichtbrechung und -reflexion entsteht, gehören zu den hohen Wolken.
Meist handelt es sich dabei um Cirrus- oder Cirrusstratus-Bewölkung,
die den Himmel mit ihren feinen Eiskristallen verschleiern. Sie
befinden sich in Höhen von 5000m bis 13.000m. Halos erkennt man an einem
hellen Lichtring um die Sonne mit einem Radius von 22 Grad. Rechts
und links am Ring zeigt sich manchmal zusätzlich je ein heller bzw. farbiger Lichtpunkt, die sogenannte
Nebensonne. Entsteht die Halo Erscheinung an kalten Tagen bei
Temperaturen unter -6°C bis -8°C an Eisnebel, kann man oft
zusätzlich einen zweiten, größeren 46°C Lichtring sehen, eventuell
auch mit einem weiteren, oben anschließenden Lichtbogen.
Halo gestern
heute
Die Vegetation drängt nach oben
12.03.2023 Wunderschöner Sonnenaufgang um
den Fichtelberg nach kalter Nacht
Die vergangene Nacht war wolkenarm und teils sehr kalt. Da es
nicht windstill war, wurden noch tiefere Werte verhindert. An
unserer Station lag die Tiefsttemperatur bei -9,6°C (Station2:
-10,3°C). Nochmals kälter war es an der knapp 40m tiefer gelegenen
Station am Grenzbach von Jörg Kachelmann. Hier wurden kurz nach 5
Uhr -14,5°C gemessen. Am kältesten war es jedoch auf tschechischer
Seite in Hirschenstand (Jeleni) mit -19°C.
Kleiner Fichtelberg
Fichtelberghaus mit DWD Wetterstation
links
11.03.2023 Schneesturm nach Tauwetter,
Orkanböen am Fichtelberg
Vorgestern und gestern geriet das Erzgebirge auf die warme Seite der
Luftmassengrenze und es setzte starkes Tauwetter ein. An unserer
Station wurden Temperaturen bis 7,8°C (gestern, 13:25 Uhr) erreicht
und bis zum Abend war die Schneedecke bis auf Schneefelder und Reste
abgetaut. In der Nacht konnte durch die Ostverlagerung des Tiefs mit
der Luftmassengrenze aus nordwestlicher Richtung höhenkalte Luft
wieder auf ganz Deutschland durchgreifen. So gingen die
Niederschläge am späten Abend in Schnee über. Gleichzeitig frischte
der Wind stark auf und es gab zunehmend stürmische Böen. Am
Fichtelberg wurden sogar Orkanböen bis 133 km/h gemessen. Selbst in
Oberwiesenthal wurden Windgeschwindigkeiten über 100km/h beobachtet
(z.B. am Sparingberg mit 103 km/h). Der Wind sorgte für starke
Schneeverfrachtungen, welche den Verkehr teilweise behinderten. Auch
an unserer Station war es schwierig, eine repräsentative Schneehöhe
zu messen. Wir messen zwar an 6 unterschiedlichen Stellen, trotzdem
gibt es selbst bei dem rechnerischen Mittelwert immer noch
Ungenauigkeiten bei Stellen mit fast ausgewehter Schneefreiheit und
andererseits Stellen mit vom Wind aufgetürmten Schneewächten. Der
teils heftige Schneefall der Nacht hielt auch am Tag mit geringerer
Intensität an. Bis zum Nachmittag gab es bei Frost um -4°C rund 14cm
Neuschnee.
Neuschnee heute Morgen
Der Wind drückt den Schnee in alle
Ritzen
Blick aus dem Fenster
08.03.2023 Neuschnee an einer
Luftmassengrenze vor Tauwetter
Während in der vergangenen Woche traumhaftes Winterwetter mit Sonne
vorherrschte, gab es ab dem Wochenende täglich etwas Neuschnee.
In der Großwetterlage "Südliche Westlage" (Ws) liegt eine
Luftmassengrenze quer über der Mitte Deutschlands, welche kalte
Polarluft im Norden von deutlich milderer und feuchter Atlantikluft
im Süden trennt. Besonders von Nordrhein-Westfalen über Hessen,
Thüringen bis nach Sachsen gab es heute Schnee teils bis in tiefe
Lagen. Ab dem Abend verstärkt eine Warmfrontwelle aus Westen den
Zustrom der milden Luftmassen, so dass die Luftmassengrenze weiter
Richtung Norddeutschland geschoben wird. Somit wird sich wohl auch
in den Hochlagen des Erzgebirges Tauwetter durchsetzen. In der Folge
geht es in einer Westströmung unbeständig weiter. Da die kalte Luft
in relativer Nähe über Skandinavien erhalten bleibt, werden sich mildere und kältere
Witterungsabschnitte vermutlich abwechseln. Der Frühling wird sich hier im
Erzgebirge noch nicht nachhaltig durchsetzen können.
zeitweise kräftiger Schneefall
die Schneemengen wachsen...
und lässt die Vegetation verschwinden
Schnee über der Mitte Deutschlands
(Quelle:kachelmannwetter.com)
Milde Luft kämpft geegn die Polarluft
an
Traumwetter letzte Woche
26.02.2023 Der Winter dreht nochmal auf...
Der Nordstau am Erzgebirge brachte anhaltenden Schneefall. Von
vorgestern Abend bis heute Vormittag schneite es an unserer Station fast durchgehend.
Bei böigem Wind bildeten sich teilweise Schneeverwehungen und
die Schneedecke konnte bis heute Morgen auf 28cm anwachsen. Tagsüber
gab es dann wiederholte Schneeschauer mit wechselnder Intensität.
Bei frostigen Temperaturen bis -6,2°C ist der Schnee schön pulvrig
und auch in den tiefen Erzgebirgslagen wurde es tief winterlich.
dichter Schneefall mittags...
...später etwas freundlicher
Viel Schnee auch im Nachbarort
Bärenstein (Quelle:M.Bloch)
Beschneiung am Haupthang
(Quelle:M.Bloch)
23.02.2023 Warmes Wetter bringt die ersten
Schneeglöckchen zum Vorschein, bald wieder kälter
Das viel zu milde Wetter der vergangenen Tage hat den Schnee fast
restlos beseitigt. Mit der Schneeschmelze erwachte schüchtern die
Vegetation mit den ersten Schneeglöckchen. Damit ist die Vegetation
schon weiter als im Vorjahr, siehe auch die Grafik unten zum
Vergleich der Grünlandtemperatursumme (GTS, Erklärung siehe
hier) zum letzten Jahr.
Natürlichen Schnee findet man lediglich noch hinter Kuppen als
wenige Reste von Schneewehen. Dank künstlicher Beschneiung ist auf
den Pisten am Fichtelberg trotzdem noch Wintersport möglich.
Glücklicherweise wird es zum Wochenende wieder deutlich kälter und
bereits ab morgen geht der Niederschlag in den oberen Lagen wieder
in Schnee über. In einer auf Nord drehenden Strömung kann sich die
feuchtkalte Luft am Erzgebirgsrand stauen und möglicherweise um oder
etwas über 10cm Neuschnee bringen. Auch im weiteren Verlauf fließt
zunehmend sehr kalte Luft arktischen Ursprungs in unsere Region,
wobei die Niederschlagsneigung jedoch nachlässt.
die ersten Schneeglöckchen
Vegetation ist rund einen Monat
weiter als 2022
morgen Kaltfront aus Norden
Sonntag Kälte über Deutschland
14.02.2023 "Frühlingssonne" im Winter,
kräftige Inversion
In der vergangenen Woche endete der kältere Witterungsabschnitt mit
Dauerfrost am Freitag. Es gab in der Zeit 4 sehr kalte Tage mit
Tiefstwerten bis -14,7°C (am 07. Februar). In Hirschenstand (CZ,
Jeleni) wurden sogar -25°C erreicht. Am Wochenende setzte bei trüben
Wetter Sprühregen und leichtes Tauwetter ein. Seit gestern ist es
freundlich und tagsüber wärmt die Sonne bereits deutlich. Das
Sonnenlicht fühlte sich schon frühlingshaft an, auch wenn wir uns
meteorologisch sowie kalendarisch noch im Winter befinden. In
Verbindung mit der noch vorhandenen Schneedecke war es dann auch
gefühlt einfach ein schöner Wintertag. Heute gab es unter dem
Hochdruckeinfluss eine ausgeprägte Inversion, mit sehr milden
Temperaturen in der Höhe und kühlen Temperaturen in Tal- und
Muldenlagen. Besonders deutlich setzte sich die Inversion am
Keilberg (1244m) durch. Am Vormittag erreichte dort die Temperatur
sogar +14°C, während zu gleicher Zeit an unserer Station noch
geringer Frost registriert wurde, bevor es auch hier milder wurde
(Tmax 8,6°C). Damit war heute der höchste Berg des Erzgebirges die
mildeste Messstation in unserem Mittelgebirge. Bereits in der
vergangenen Nacht blieb es oben am Keilberg frostfrei. Dagegen
meldeten mehrere Talstationen frostige Temperaturen.
bereits wärmende Sonnenstrahlen
extrem milder Keilberg
(Quelle:www.chmi.cz)
04.02.2023 Nach gestrigem Tauwetter wieder
Neuschnee
Am Rande eines Hochdruckgebietes über Frankreich wurde gestern in
einer nordwestlichen Strömung feuchte und mildere Luft gegen das
Erzgebirge geführt. Dabei kam es zusätzlich zu Staueffekten, so dass
ergiebige Niederschläge die Folge waren. Diese fielen zu Beginn kurz
nach Mitternacht zunächst oberhalb von 500 bis 600m als Schnee.
Rasch stieg jedoch die Temperatur an und zum frühen Morgen taute es
bereits. An unserer Station regnete und schneeregnete es den ganzen
Tag und die vorhandene Schneedecke durchfeuchtete sich stark und
sackte zusammen. Die Höchsttemperatur betrug 2,6°C. Erst am späten
Abend nach 23 Uhr schneite es dann bei Temperaturen um den
Gefrierpunkt wieder kräftiger. Bis heute Morgen gab es rund 8cm
pulvrigen und teils verwehten Neuschnee und die Schneehöhe beträgt
ähnlich wie am Morgen des Vortages 26cm. Tagsüber ist es heute
deutlich freundlicher und bei dauerfrostigen Werten flöckelt es nur
geringfügig.
heute wieder alles frisch verschneit
etwas Sonne
Die Schneeberge wachsen wieder...
01.02.2023 Heftiges Schneegewitter am
Abend
Ein heftiges Schneegewitter mit Blitz und lautem Donner sowie
Starkschneefall gab es heute Abend. Das Besondere an dem eher
seltenen Ereignis war die langanhaltende Starkschneefallphase
(siehe kurzes Video),
welche gut 1,5 Stunden anhielt. In der Zeit fielen rund 10cm Schnee und
er wurde teilweise durch den starken Wind verfrachtet. Die
Schneedecke ist nun bis zu 40cm dick. Der durchschnittliche Wert an
den verschiedenen Messstellen unserer Station beträgt 28cm.
Gewittersituation im zentralen Erzgebirge, gelbe Punkte = Gewitter /
rosa Farbe = Schneefall:
(Quelle: www.wetteronline.de)
30.01.2023 Gestern schönes Abendrot und
ein bisheriger Winter der Extreme
Gestern gab es ein beeindruckendes Abendrot zu bestaunen. Am Himmel
zeigte sich ein gelbrötliches Farbenspiel und bewirkte einen wunderbaren
Kontrast zur weißen Winterlandschaft. Der Eisansatz an den Bäumen
und Sträuchern war weiter angewachsen und mit dem auffrischenden
Wind gab es in der vergangenen Nacht teilweise Schnee-und Eisbruch.
Abendrot
Jahresvergleiche
25.01.2023 Die Sonne kämpft sich durch...
...den Nebel und beendet zumindest vorübergehend das trübe Wetter.
Freigelegt wird eine wunderbar weiße, bizarr anmutende Landschaft. Der zunehmend
höhere Sonnenstand macht sich jedoch bereits bemerkbar. Trotz des
bestehenden Dauerfrostes seit dem 17. Januar wärmten die
Sonnenstrahlen schon merklich die Haut. Die höchsten
Erzgebirgsgipfel wie Fichtel- und Keilberg ragten bereits gestern
aus dem Nebel heraus. Während dort dabei die Temperaturen noch beim Gefrierpunkt
verharrten, gab es heute zarte Plusgrade von gut 2°C. Die
Wintersportler nutzten auf den Pisten die wunderbaren Bedingungen.
Die Sonne kommt duch den Nebel
bizarre, hohe Wolken werden sichtbar
abends sammelt sich wieder Nebel im
Tal (Quelle: Webcam FSB)
22.01.2023 Viel Neuschnee bis in tiefe Lagen
Ein Italientief mit Kern über der Adria lenkte aus Osten feuchte
Luft mit Niederschlag nach Sachsen. Dieser fiel bei nördlichen
Winden bis in tiefe Lagen als Schnee und hüllte das gesamte
Erzgebirge in ein weißes Winterkleid. An unserer Station gab es 15cm
Neuschnee, welche sich zu einer Gesamtschneehöhe von 18cm bis heute
Morgen setzten. Das ist die bisher dickste Schneedecke des Winters
(12.+14.Dezember jeweils 17cm).
Neuschnee!
Niederschlag aus Osten
(Quelle:EUMETNET)
17.01.2023 Lang andauernde Wärmephase
vorbei, erster Eistag im Jahr 2023
Die schier endlos anmutende Wärmephase hat nun durch die Wetterlage
Trog Mitteleuropa (TrM) ihr Ende gefunden. Bereits vorgestern
begann die Umstellung und die Temperaturen sanken mittags in
Gefrierpunktnähe ab. In der folgenden Nacht gab es bei geringem
Frost ein paar Schneeflocken. Letzte Nacht schneite es dann bei
einem böigen und frischen Wind etwas mehr und heute Morgen betrug
die Schneedecke gut 2cm. Um die Station reichten die
Schneeverwehungen bis immerhin knapp 10cm Höhe. Heute stiegen die
Temperaturen erstmals im Jahr 2023 nicht mehr über den
Gefrierpunkt (Tmax: -0,2°C), so dass ein Eistag (Dauerfrosttag)
registriert wurde. In den nächsten Tagen wird es tendenziell weiter
kälter werden. Die große, positive Temperaturabweichung des
bisherigen Januars wird sich kontinuierlich verringern. Gestern
betrug die positive Temperaturanomalie noch unglaubliche 7,58°C!
etwas Neuschnee...
bisher hohe Temperaturabweichungen
(Quelle: Wetternetz-Sachsen)
10.01.2023 Erster zarter Winterhauch mit
dünner Schneedecke im Neuen Jahr 2023
Endlich gab es ein schüchternes Lebenszeichen des Winters im Neuen
Jahr 2023. Dabei befinden wir uns im Januar, dem eigentlich
kältesten Wintermonat und in einer oberen Mittelgebirgslage. Am
frühen Morgen fiel endlich schauerartiger Schneefall bei
Temperaturen wenige Zehntelgrad über dem Gefrierpunkt. Oberhalb von
knapp 800m konnte sich wieder eine dünne Schneedecke ausbilden. So
lag an unserer Station mit 1cm Höhe wieder die erste Schneedecke
seit dem 28.Dezember und die erste im Neuen Jahr 2023. Am
Fichtelberg blieb bei negativen Temperaturen etwas mehr Schnee
liegen. Allerdings sind auch die dort gemessenen 3cm eher von
kosmetischer Bedeutung...
Stationsbereich
Fichtelberg Webcam der FSB
überwiegend mildes Westwindwetter
02.01.2023 Neuer Januar Tageshöchstwert
mit 12,5°C
Einen "Wärmeböller" gab es heute kurz nach Neujahr: Die 12,5°C um
14:15 Uhr markieren einen neuen Temperaturhöchstwert im Januar seit
Messbeginn im Juli 2017. Damit wurde der bisherige Höchstwert an
unserer Station von 10,9°C aus den letztjährigen Januar deutlich
übertroffen. Interessanterweise war es ebenfalls der 2. Januar. Wie
außergewöhnlich solch hohe Temperaturen im Hochwintermonat Januar
sind zeigt beispielsweise das Jahr 2019. Da wurden im gesamten
Januar nur maximal 2,8°C (am Neujahrstag) erreicht. An der rund 40m
tiefer gelegenen Station von Jörg Kachelmann wurden heute sogar
13,4°C registriert.
Die meiste Zeit bleiben die
Temperaturen überdurchschnittlich (Einzelläufe P01-P30 meist über
der roten Linie, welche den 30jährigen Durchschnitt in gut 1400m
Höhe (850hPa) zeigen). Die weiße Linie zeigt den gemittelten
Durchschnitt aller Einzelläufe. Der orange eingekreiste Bereich
zwischen dem 9. und 12.Januar zeigt den Zeitraum, an dem die
Temperaturen Schneefälle am wahrscheinlichsten erscheinen lassen
(Kartenquelle:wetterzentrale.de):
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2017
Am
Wochenende wird sich das "Weiß" noch unbeschadet auf dem Keil- und
Fichtelberg halten können. Am Samstag und Sonntag kommt in den
Kammlagen vermutlich sogar noch etwas Neuschnee hinzu. Spätestens
zum Wochenanfang wird es dann auch auf den beiden höchsten
Gipfeln des Erzgebirges vorübergehendes Tauwetter geben.
Heute begann der Tag freundlich, bevor sich
vormittags zunehmend hohe Bewölkung vor die Sonne schob. Zeitweise
waren um die Sonne Cirren Halo Erscheinungen zu beobachten. Die hohe
Bewölkung und der leichte Wind um Süd sind bereits die Vorboten
einer allmählichen Milderung aus Westen. Noch hält die Kaltluft
dagegen, so dass das obere Erzgebirge zunächst vor durchgreifendem
Tauwetter weitgehend verschont bleibt. Dennoch versucht die milde
Luft besonders im Laufe des Wochenendes einen weiteren Anlauf. Dann
wird vermutlich am Sonntag die Schneedecke zu leiden beginnen.
Später gegen Mittag waren die Halo
Erscheinungen auch vorübergehend von unserer Station aus zu sehen.
Dann verdichtete sich die Bewölkung, beendete das Phänomen und es
setzte geringer Schneefall ein. Zunächst ein paar Fotos von heute
Vormittag vom Fichtelberg und dann 2 bei unserer Station.
Gestern war mit
Schneefällen sogar das sonst eher schneearme Rhein-Main- und
Rheingau-Taunus-Gebiet bis zur hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden
betroffen. Heftige Schneefälle bei Temperaturen um oder geringfügig
über dem Gefrierpunkt führten nicht nur zu schneeglatten Fahrbahnen
sondern auch zu Schneebruch von den Bäumen. Auf dem Kleinen Feldberg
im Taunus (826m) fiel deutschlandweit in den letzten 48 Stunden mit 45,6 l/qm am
meisten Niederschlag, so dass dort die Schneehöhe seit gestern von
9cm bis auf gut 36cm anwachsen konnte. Auf unserem höchsten Berg im
sächsischen Erzgebirge ergab die Messung heute sogar 69cm.
Die nächsten Tage gehen voraussichtlich winterlich weiter, wobei die
Temperatur nachts auch mal zweistellige Frostwerte erreichen kann.
Die gute
Nachricht für Winterfreunde: Die aktuellen Aussichten deuten auf ein
Fortbestehen des winterlichen Wetters hin. Abzuwarten bleibt,
wieviel Neuschnee noch dazu kommt. Die Voraussetzungen für Weiteren
sind allerdings wahrlich nicht schlecht.
Nach einer kurzen Milderung morgen wird es zu
Wochenende rasch wieder kalt mit neuem Schnee. In der kommenden
Woche könnte sich dann der Winter festsetzen.
Der November ist bislang deutlich zu mild.
Die positive Temperaturabweichung beträgt aktuell gut +3°C.
Entsprechend fiel auch im oberen Erzgebirge recht wenig Schnee,
welcher meist nur kurz liegen blieb. Zuletzt gab es vergangene Nacht
ein kurzes Schneeintermezzo. In der rückseitig eines Tiefs
eingeflossenen Kaltluft wurde mit einer neuen Front feuchte Luft
herangeführt. Dabei schneite es anfangs noch bis auf knapp 700m
herunter. Eine dünne Schneedecke konnte sich zumindest vorübergehend
über 800m ausbilden, bevor sich die wärmere Luft durchsetzte und zu
einem Ansteigen der Schneefallgrenze führte. Die neue Woche startet
dagegen wieder mild. Zum Mittwoch wird es kurzzeitig deutlich
kühler. Ein endlich etwas längerer, winterlicherer Abschnitt könnte
sich im Laufe des Wochenendes für das obere Erzgebirge einstellen.
Das wird nun schon öfter von einigen Modellläufen angedeutet. Ob es wirklich so kommt ist
aufgrund des langen Prognosezeitraumes allerdings noch ungewiss.
An unserer Station wurden
heute die 1000 l/qm als Niederschlagssumme im aktuellen Jahr
überschritten. Damit ist nun sicher, dass das Jahr 2023 hier nicht
nur zu feucht, sondern deutlich zu nass ausfällt. Ebenso sind
mittlerweile die Böden deutschlandweit gut durchfeuchtet. Etwas
trockener ist es lediglich in einem Gebiet vom nordöstlichen
Thüringen, Nordsachsen über Sachsen-Anhalt bis nach Brandenburg.
Am
kommenden Wochenende
wird es auch im oberen Erzgebirge interessanter mit vorübergehend
kühleren Temperaturen. Die Schneefallgrenze sinkt bei den vorwiegend
schauerartigen Niederschlägen vermutlich bis auf 600-700m ab. Nachts
kann es wieder Frost geben bevor zu Wochenbeginn wieder mildere Luft
wetterbestimmend wird.
Heute wurden
die 900 l/qm an Niederschlag für das aktuelle Jahr überschritten und
das Gesamtjahr wird an unserer Station zu feucht ausfallen. Damit
sind die 853 l/qm aus dem Vorjahr bereits übertroffen. Rekordjahr
bei den Niederschlägen war das Jahr 2021 mit 1196 l/qm (seit
Messbeginn im Jahr 2017).
Den Schnee brachte uns ein Tief über Skandinavien. Rückseitig
der Kaltfront floss heute Meeresluft polaren Ursprungs aus
nordwestlicher Richtung ins Erzgebirge.
Bislang war der Oktober deutlich zu warm (Abweichung +4,98°C).
In der kommenden Woche wird der Wärmeüberschuss wohl langsam
abgebaut werden.
Am Freitag gab es um den Fichtelberg kurzzeitig ein schönes Abendrot
(Quelle:M.Bloch).
In Sachsen war es heute in Dresden am
wärmsten. Mit 31°C wurde in Dresden-Hosterwitz (114m) sogar ein
Hitzetag gemessen. Im Erzgebirge war Aue (387m) mit 29,5°C
Spitzenreiter. Selbst an der knapp 900m hoch gelegenen Station in
Carlsfeld wurde ein Sommertag mit 25,2°C registriert.
Vorgestern gab es in Oberwiesenthal ein Cirren-Halo um die Sonne mit einer Nebensonne in der oberen Bildmitte
(Quelle:M.Bloch).
Aktuell blieb das Erzgebirge von
Unwettern verschont und in den letzten 3 Tagen fielen an unserer
Station moderate 30 l/qm. Dabei wurde es recht kühl. Gestern und
heute wurden nicht einmal mehr 12°C erreicht. In den Hochlagen der
Alpen gab es sogar etwas Schnee, auf dem Säntis (CH, 2500m) 18cm,
der Zugspitze (2962m) 10cm und auf dem Sonnblick (AUT, 3109m) 2cm.
Im Verlauf des Abends gab es dann Blitz
und Donnergrollen sowie leichten bis mäßigen Regen. Die kräftigeren
Gewitterschauer blieben allerding mehr im tschechischen Teil des
Erzgebirges. Ein Blitz traf genau den Turm auf dem höchsten Bergs
des Erzgebirges, dem Keilberg (CZ, Klinovec). M.Bloch hat für uns
den Volltreffer auf einem Bild festgehalten.
Die kommenden Tage bleibt uns
das warme Wetter erhalten..
Gestern gab es dann ein schönes Abendrot um den Fichtelberg zu
bewundern (Quelle:Martin Bloch):
In
den nächsten Tagen ist auch nicht mit der Rückkehr sehr warmer
Temperaturen mit Trockenheit rechnen. Damit dürfte mit hoher
Wahrscheinlichkeit an unserer Station im aktuellen Jahr kein
Hitzetag mit Temperaturen von 30°C oder mehr uns erreicht werden.
Von der zweiten Nachthälfte an bis zum Morgen bringt eine Kaltfront
Gewitter- und Unwettergefahr mit einer leichten Abkühlung.
In Sachsen gab es vielerorts sogar Heiße Tage (Hitzetage,
Maximaltemperatur 30°C und mehr). Besonders heiß war es in
Nordsachsen mit bis zu 35°C (Leipzig/Halle). Im Erzgebirge war es
größtenteils weniger heiß. Hier einige Höchsttemperaturen:
Aue (387m) 34,6°C / Deutschneudorf-Brüderwiese (689m) 30,6°C /
Zinnwald (882m) 27,8°C / Carlsfeld (899m) 27,8°C / Fichtelberg
(1215m) 25,3°C. Deutschlandweit wurden Temperaturen bis über 37°C
gemessen.
Bislang sind im ersten Halbjahr 558,2 l/qm
Niederschlag gefallen. Damit war es an unserer Station deutlich
feuchter als im langjährigen Durchschnitt.
Anbei ein paar Bilder zu dem Gewitter vom
Sparingberg in Oberwiesenthal aus gesehen
(Quelle:M.Bloch):
Glücklicherweise blieben größere Schäden
auf dem Gemeindegebiet von Oberwiesenthal aus. Vereinzelt gab es
vollgelaufene Keller, so dass die Freiwillige Feuerwehr Ober- und
Unterwiesenthal nach Mitternacht zum Einsatz kam.
Aktuell
gelangt mit einer (süd-)südwestlicher Höhenströmung sehr warme
Subtropikluft nach Sachsen. Da die Luft recht feucht ist, bringt sie
nicht nur die hohen Temperaturen sondern auch regional Schauer und
Gewitter mit. Besonders um den Donnerstag muss teils mit kräftigeren
Niederschlägen gerechnet werden. Da die letzten Wochen kaum
flächendeckenden Niederschlag brachten, sind die oberflächennahen
Bodenschichten trotz des feuchten Frühjahrs mittlerweile
abgetrocknet. Im Erzgebirge sieht es vergleichsweise noch recht
durchschnittlich und grün aus. Dennoch ist auch hier in Hinblick auf
den noch jungen, meteorologischen Sommer Niederschlag sehr
willkommen.
Zugleich wurde der Button
"Oberwiesenthal" in "Region"
umbenannt.
Optisch
konnte das frühsommerliche Wetter jedenfalls überzeugen. Der Raps
steht in der Blüte und die Felder mit ihrem Gelb geben einen schönen
Kontast zu dem Grün der Wiesenlandschaft.
In Scheibenberg fand
an diesem Himmelfahrtswochenende das bereits 13.
Holzbildhauersymposium statt. Die Künstler erschaffen filigran
modellierte Skulpturen aus Baumstämmen. Beim Wettbewerb "Speed
Carving" arbeiten die Künstler mit der Kettensäge auf Zeit. Es ist
zugleich eine Qualifikationsveranstaltung für die deutsche
Speedcarvingmeisterschaft. Die Kunstwerke werden danach für einen
guten Zweck versteigert.
Während heute der 79.
Frosttag im Jahr und die tiefste
Temperatur im aktuellen Mai erreicht wurde, erwärmt sich nun die Luft
allmählich. Zum Wochenbeginn sind dann auch im oberen Erzgebirge
Höchstwerte um oder etwas über 20°C möglich.
Die
Vegetation machte in den vergangenen Tagen weiter deutliche
Fortschritte. Die Tulpen sind allerdings noch nicht erblüht; die
Knospen sind noch geschlossen. Der kommende Regen wird dem weiteren
Pflanzenwachstum guttun.
Ein Gutes hat das nasskühle Frühlingswetter
allerdings: Deutschlandweit ist die obere Bodenschicht bis 60cm
Tiefe gut bis sehr gut durchfeuchtet. Ein Segen für einige Regionen,
welche in den letzten Jahren unter einem Niederschlagsdefizit und
zeitweiliger Dürreperioden im Sommer gelitten hatten. Ein ganz
anderes Bild zeigt sich dagegen in Südeuropa. Dort war der Winter in
vielen Teilen deutlich zu trocken. Die meisten Flüsse und Seen
führen nun vor dem Sommer Niedrigwasser. Dabei werden in Südspanien
bereits Tagestemperaturen von teils deutlich über 30°C erreicht.
Diese hohen Werte erhöhen natürlich die Verdunstung.
Es
bleibt ein kurzes Intermezzo. Hinter dem abziehenden Kaltlufttropfen
wird Warmluft angezapft, welche vor allem Richtung Wochenende ihren
Höhepunkt mit zweistelligen Tageshöchsttemperaturen auch im oberen
Erzgebirge erreicht. Voraussichtlich ab Wochenbeginn wird es bereits
wieder deutlich kälter und auch Schneeflocken könnten wieder ein
Thema werden.
Besonders viel Niederschlag bringen im Erzgebirge vorwiegend Vb- und
Nordwestwetterlagen. Dabei kommt es zu Staueffekten, welche die
Intensität der heranziehenden Niederschläge verstärken. Den
Niederschlagsrekord innerhalb von 24 Stunden hält in Deutschland
Zinnwald im Osterzgebirge. Am 12.08.2002 gab es dort 312 l/qm. Eine
Vb-Wetterlage löste damals die schlimme Hochwassersituation in
Sachsen aus.
Spätestens im Laufe des Donnerstags findet
das winterliche Intermezzo aber sein Ende. Ein neues Tief aus Westen
bringt deutliche mildere Luft und es gibt Tauwetter bis in die
Gipfellagen. Für die folgende Woche zeigen einige Modelle dann
deutlich kälteres Wetter und auch Schnee könnte im oberen Erzgebirge
wieder zurückkehren. Anbei eine Schneehöhen Vorhersagekarte des
amerikanischen GFS Wettermodells für Karfreitag. "Weiße Ostern" in
manchen Teilen von Deutschland erscheinen somit nicht ganz
ausgeschlossen. Natürlich ist es heute noch viel zu früh, um eine
seriöse Aussage über das Osterwetter zu treffen. Bis zu dem Termin
wird es noch viele neue Berechnungen der Wettermodelle mit
vielleicht anderen Lösungen geben...
Seit
gestern schwindet bei steigenden Temperaturen der Schnee und die
Vegetation macht einen weiteren Wachstumsschub.
Der Morgen startete
mit einem wunderschönen Sonnenaufgang, welcher mit tollen
Lichtfarben die verschneite Landschaft in Szene setzte. Die
folgenden, faszinierenden Aufnahmen hat M. Bloch heute um den
Fichtelberg gemacht:
Heute gab
es an unserer Station nochmals Neuschnee und die Schneehöhe konnte
wieder auf 27cm anwachsen. Am Nachmittag gegen 15:40 Uhr stieg die
Temperatur über den Gefrierpunkt an. Ab 18 Uhr ging hier der
Schneefall immer mehr in Regen über, während es oberhalb rund 900m
in Oberwiesenthal vorerst noch bei der festen Niederschlagsphase
blieb. Auf dem Fichtelberg wurde die halbe Metermarke bei der
Schneehöhe überschritten.
Auf Sachsens höchsten Gipfel, dem Fichtelberg, wurde heute Mittag
sogar der halbe Meter Schnee sehr zur Freude der Wintersportler
erreicht. Zusätzlich liefen die Beschneiungsanlagen auf Hochtouren,
um noch möglichst lange gute Bedingungen bieten zu können.
Vom gestrigen Tauwetter blieben nur der Keil- und
Fichtelberg verschont. Denkbar knapp mit einem Tageshöchstwert von
-0,1°C blieb der Fichtelberg ganztägig im Frostbereich. Orkanböen
bis 125 km/h sorgten dabei zeitweilig für Blizzard ähnliche
Verhältnisse. Mit 57cm wird heute Morgen dort die höchste Schneehöhe
des Winters gemessen.
Ausgelöst wurden
die Gewitter in hochreichender Meereskaltluft, welche in einer
nordwestlichen Strömung am Abend das Erzgebirge erreichte.
Der
Winter zeigt sich bis jetzt sehr abwechslungsreich. Bezüglich der
Temperaturen gibt es eher extreme Abschnitte. So war z.B. der Januar
in der ersten Hälfte außergewöhnlich mild. Bis zum 16. des Monats
lag die positive Temperaturabweichung noch bei gut 7,5°C (siehe auch
unsere News vom 17.1.). Danach folgte ein markanter
Temperaturrückgang und 2 sehr kalten Tagen mit zweistelligen
Minusgraden. Mittlerweile ist die Temperaturanomalie für den
aktuellen Januar auf 3,89°C abgeschmolzen. Den sehr
unterschiedlichen Temperaturverlauf kann man auch gut an den 2
Parametern "Kältesumme" und "Grünlandtemperatursumme" erkennen.
Die Kälte- oder auch Frostsumme ist Maß für die Strenge des Winters, in dem die
negativen Tagesmittel aufsummiert werden. Die
Grünlandtemperatur ist
dagegen eine Maßzahl zur Bestimmung des Vegetationsbeginns.
Hierbei werden die positiven Tagesmittel jeweils mit einem bestimmten
Multiplikator (Januar 0,5 / Februar 0,75 und ab März mit 1.0)
gewichtet und aufsummiert. Sowohl die Kältesumme als auch die
Grünlandtemperatursumme war im Vergleich zum Vorjahr bisher deutlich
höher. Das zeigt gut, dass die Temperaturen in dem Winter selten
durchschnittlich, sondern zeitweise deutlich zu mild oder eben zu
kalt waren.
Die kommenden
Tage trübt es wieder ein und zumindest im oberen Erzgebirge wird es
weitere Neuschneefälle geben. Mit etwas Glück könnten diese in einer
nordwestlichen Strömung staubedingt auch etwas kräftiger ausfallen.
Am Fichtelberg konnten sogar
24cm Schneehöhe gemessen werden. In Verbindung mit künstlicher
Beschneiung dürfte dort demnächst auch alpiner Skisport möglich
sein. Am Keilberg laufen seit gestern wieder ein Teil der
Liftanlagen und es herrschte ein großer Andrang von
Wintersportbegeisterten.
Ob in den folgenden Tagen noch nennenswerter Neuschnee hinzukommt,
ist unsicher. Die Modelle rechnen derzeit
unterschiedliche Szenarien zu möglichen Niederschlagsereignissen. Mittwoch und am Wochenende stehen die Chancen für Neuschnee noch
am besten. Besonders das amerikanische GFS Modell deutet aktuell aus
Osten für Samstag/Sonntag auch möglicherweise kräftigere Schneefälle
an. Der Deutsche Wetterdienst ist zurückhaltender und sieht diese
Entwicklung als sehr unsicher an. In der neuen Woche sollte unter
Hochdruckeinfluss trockenes Wetter vorherrschen.
Die Skigebiete
nutzen die kälteren Temperaturen zum Beschneien der Skipisten. Um
Fichtel- und Keilberg sind die Schneeerzeuger teilweise bereits seit
gestern wieder im Einsatz.
Einen Winterdurchbruch stellt der
heutige Tag zum Leidwesen der Freunde des Wintersports allerdings
noch nicht da. Die atlantisch geprägte Witterung bleibt uns zunächst
erhalten. Dabei ist es oft feucht und es wechseln sich milde und
kühlere Luftmassen ab. Auf eine nachhaltige Einwinterung werden wir
wohl vorerst noch warten müssen.
Noch immer liegen wir auf der warmen Seite
der Frontalzone in der südwestlichen Strömung (Großwetterlage:
Südwest zyklonal, SWz). In der kommenden Nacht erreicht uns dann
eine Kaltfront. Ihr folgt erwärmte Polarluft, so dass die
Temperaturen absinken ohne dass es zunächst winterlich wird. Die
weitere Entwicklung ist noch unsicher. Es bleibt wohl mittelfristig
unbeständig, bei schwankenden Temperaturen. Gegenüber den
Modellläufen der letzten Tage sehen die aktuellen Berechnungen für
das Wochenende und die nächste Woche weniger kalt aus.
Wahrscheinlich werden sich im oberen Erzgebirge Tiefdruckrückseiten
mit Schnee und Vorderseiten mit Tauwetter abwechseln.